Presseartikel der Freien Wähler zur Resolution B35 Ost
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Presseartikel der Freien Wähler zur Resolution B35 Ost

Resolution zur B 35 OstIn der vergangenen Sitzung hat der Kraichtaler Gemeinderat nach kontroverser Diskussion mehrheitlich eine gemeinsame Stellungnahme mit Ubstadt-Weiher bezüglich des Scoping-Verfahrens für die B 35 Ortsumfahrung Bruchsal-Ost beschlossen und eine Entlastungsstraße zwischen der L554 und der B35 gefordert. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat den Beschluss einstimmig abgelehnt ! Das von ihnen geforderte Mobilitätskonzepts wäre zwar grundsätzlich zu begrüßen, kann allerdings nur eine Ergänzung, nicht aber die Alternative zu einer Entlastungsstraße sein. Eine mittelfristige Verbesserung für die lärmgeplagten Anwohner der betroffenen Straßen wird dadurch nicht erreicht werden können, da der Individualverkehr im ländlichen Raum nicht ohne Weiteres durch den ÖPNV oder alternative Fortbewegungsmittel ersetzt werden kann. Die Freien Wähler favorisieren die Variante1B, die Ostumfahrung mit langem Tunnel und einer Anbindung der L554 an die B35 mittels einer sogenannten „Querspange“ zwischen Unteröwisheim und Münzesheim. Diese Verbindungsstraße hätte eine entscheidende Entlastung der Unteröwisheimer Ortsdurchfahrt zur Folge, insbesondere wenn diese Verbindung als Ersatz der bisherigen Landesstraße zwischen Ubstadt und Unteröwisheim in den Verkehrswegeplan aufgenommen und die gegenwärtige Trasse zum Gemeindeverbindungsweg herabgestuft werden würde. Durch verkehrsberuhigende Maßnahmen sowohl auf dieser Straße zwischen Ubstadt und Unteröwisheim als auch auf der Friedrichstraße kann in der Ortsmitte Unteröwisheims attraktiver Wohnraum geschaffen werden, was auch der Prämisse der innerörtlichen Nachverdichtung entspricht.In diesem Gesamtkonzept muss auch eine bessere Anbindung der Gewerbegebiete in Münzesheim und Gochsheim mit einer Neutrassierung der K 3503 stehen, mit der eine wesentlich Entlastung der Ortsdurchfahrten Münzesheim, Gochsheim und Oberacker erreicht werden kann.Durch die gemeinsame Resolution mit Ubstadt-Weiher muss mit Nachdruck an Verkehrsminister Hermann appelliert werden, die Belange der beiden Kommunen nicht länger zu ignorieren. Mit mehr als 19.500 Fahrzeugen täglich, darunter 750 LKW über 7,5 t, ist das Maß des Erträglichen weit überschritten. Der Versuch, im Rahmen dieses Scoping-Verfahrens eine überörtliche Entlastung zu erreichen, ist die größte Chance, die sich Kraichtal in dieser Hinsicht seit Jahrzehnten bietet. Wir hätten uns gewünscht, dass der Gemeinderat diese Resolution einstimmig unterstützt und auch die Fraktion der Grünen ihre Zustimmung nicht verweigert. Um in der Sache den größtmöglichen Nachdruck zu erzielen wäre ein gemeinsamer Beschluss des Kraichtaler Gemeinderates äußerst förderlich gewesen. Man kann nur hoffen, dass man sich in einigen Jahren nicht über die jetzt verpassten Chancen ärgern muss.

Quelle: Freie Wähler Kraichtal – Erschienen im Kraichtalbote Ausgabe 49/2020