Stellungnahme der Freien Wähler zum geplanten Ausbau der B35
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Stellungnahme der Freien Wähler zum geplanten Ausbau der B35

In der vorgelegten Planung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur B 35
Ortsumfahrung Bruchsal – Ost sollen alternativ zwei Streckenvarianten näher
untersucht und bewertet werden:

Die Umsetzung einer B 35 Ost – Umfahrung als offene Trasse oder als
Tunnelbauwerk mit langem Tunnel (Variante 1 a und 1 b).
Der Ausbau der bestehenden Ortsdurchfahrt der B 35 Bruchsals oder der
Untertunnelung von der Hagelkreuzstraße bis zum Knotenpunkt B3/L554
(Varianten 2 a und 2 b).
Der Individualverkehr wird nach allen seriösen Berechnungen nicht zurückgehen,
sondern tendenziell weiter zunehmen.
Deshalb muss ein weit in die Zukunft reichendes Verkehrsprojekt wie die Neugestaltung
der B 35 auf zwei wesentliche Ziele ausgerichtet sein:
Die B 35 muss auf Jahrzehnte hinaus den zunehmenden Straßenverkehr nicht nur
der Stadt Bruchsal, sondern auch der umliegenden Region sicher
aufnehmen und bewältigen können.
Das Projekt B 35 muss eine Verkehrsentlastung nicht nur für die Kernstadt von
Bruchsal, sondern auch für die umliegenden Kommunen wie Kraichtal und Ubstadt
mit sich bringen.
Insbesondere die Stadt Kraichtal, die seit Jahrzehnten mit einem enormen PKW und
LKW – Durchfahrtsverkehr belastet ist, muss bei zukünftigen Verkehrslösungen
mit eingebunden werden.
Da ein Ausbau der bestehenden Ortsdurchfahrt in Bruchsal keine Verbesserung für die
Verkehrssituation Kraichtals mit sich bringt, sind die Varianten 2 a und 2 b
kategorisch abzulehnen.
Nur die Ost – Umfahrung in Verbindung mit der so genannten Querspange bringt die
unbedingt notwendige Entlastung in Unteröwisheim.
Die Stadt Bruchsal lehnt bekanntlich eine offene B 35 Trasse über den Rotenberg ab.
Deshalb bleibt als einzige Lösung die Tunnelvariante (1 b).
Die Freien Wähler Kraichtal sprechen sich deshalb klar und mit allem Nachdruck
für die Variante 1 b (Ostumfahrung mit langem Tunnel) aus.
Mit dem gleichzeitigen Bau der Querspange kann damit nicht nur die Kernstadt
Bruchsal sondern auch die umliegende Region, vor allem Unteröwisheim und Ubstadt
vom extremen Durchfahrtsverkehr entlastet werden.

Die Finanzierung der Querspange müsste als Ortsentlastungsstraße zwar in erster Linie
von der Stadt Kraichtal getragen werden. Trotzdem wäre mit Fördermitteln und
Zuschüssen eine solche Maßnahme finanzierbar.
Möglicherweise könnte die Querspange aber auch als neuer Streckenverlauf der L 554
vom Landkreis getragen werden, wenn im Gegenzug der Straßenverlauf
Unteröwisheim / Ubstadt zum Gemeindeverbindungsweg zurückgestuft werden würde.
Wir bitten Sie, Herr Bürgermeister Hintermayer, zeitnah eine Stellungnahme der
Stadt Kraichtal gegenüber dem RP Karlsruhe abzugeben, in dem Sie sich klar für
die B 35 Ost – Umfahrung Variante 1 b aussprechen.

Fraktionsvorsitzender Reinhard Müller, Kraichtal, November 2020