Im Rahmen der Werbekampagne des Second-Hand-Ladens Depot 25 in Kraichtal hat Reinhard Müller, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Kraichtal, am offiziellen Fotoshooting teilgenommen. Die jährlich stattfindende Kampagne wird gemeinsam mit Akteuren aus der Stadtgesellschaft gestaltet.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen die Themen Nachhaltigkeit, Wiederverwendung und fairer Konsum. Dafür trugen die Teilnehmer Kleidung direkt aus dem Sortiment von Depot 25 – mit dem Ziel, auf den Mehrwert bewussten Konsumverhaltens aufmerksam zu machen und die wertvolle Arbeit des Depots sichtbar zu machen.
„Ich war wirklich überrascht von der großen Auswahl an hochwertiger und gut erhaltener Kleidung“, so Reinhard Müller.
„Depot 25 ist nicht nur ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen mit kleinem Budget, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie nachhaltiger Konsum, soziales Engagement und ehrenamtliche Arbeit Hand in Hand gehen können.“
Unser besonderer Dank gilt dem engagierten Team aus Ehrenamtlichen, das mit viel Herzblut und Tatkraft tagtäglich einen wertvollen Beitrag für unsere Stadtgesellschaft leistet.
Wir sind gespannt auf die fertigen Plakate und hoffen, dass die Kampagne viele Menschen dazu inspiriert, Second-Hand als echte Alternative wahrzunehmen – für mehr Nachhaltigkeit und sozialen Zusammenhalt in Kraichtal.
Am vergangenen Samstag haben Teile der Fraktion der Freien Wähler Kraichtal sowie weitere Mitglieder den Wasserturm in Menzingen besucht, um sich ein Bild von den abschließenden Arbeitseinsätzen der Möfaheads zu machen. Dabei konnten wir einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit des jungen Vereins gewinnen, der sich mit großem Engagement für den Erhalt und die Pflege dieses historischen Bauwerks einsetzt.
Seit Jahrzehnten engagierte sich der Verein der Wasserturmfreunde für das Areal und hat unter maßgeblicher Leitung von Bernward Hemberger den heutigen Turm auf dem ehemaligen Wasserbehälter errichtet. Die Tradition des Wasserturmfests, das lange Jahre vom Verein ausgerichtet wurde, konnte nur durch die kontinuierliche Unterstützung und Hingabe der Wasserturmfreunde aufrechterhalten werden. Nachdem der Verein die Organisation und Durchführung des Festes nicht länger fortsetzen konnte, gelang es mit den Möfaheads einen neuen engagierten Partner für diese Aufgabe zu gewinnen. Bereits zum dritten Mal werden die Möfaheads den Wasserturm zur Festmeile umwandeln.
Die Möfaheads haben in den letzten Wochen wichtige Arbeiten am Turm durchgeführt. Bereits im letzten Jahr wurde zudem eine informative Tafel angebracht, die die Geschichte des Wasserturms dokumentiert und so das kulturelle Erbe für Besucher sichtbar macht.
Für uns Freien Wähler ist es erfreulich zu sehen, dass eine so wichtige Tradition weiterhin lebendig gehalten werden kann. Wir blicken bereits voller Vorfreude auf das nächste Wasserturmfest, bei dem das ikonische Moped seinen Platz im Turm finden wird und die Besucher erneut in die Geschichte und das Gemeinschaftsgefühl rund um den Wasserturm eintauchen können.
Am 30.04.2025 wurde über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für eine geplante Agri-Photovoltaikanlage im Bereich Weiherbach beraten. Der Antrag wurde von der Firma Arteus Energy GmbH gemeinsam mit den Eigentümern der betroffenen Flurstücke gestellt. Trotz Informationsveranstaltungen und angepasster Planungen haben wir Freien Wähler uns gegen dieses Vorhaben ausgesprochen. Wir sehen geeignetere Flächen für solche Anlagen und sind vom vorgestellten Konzept nicht überzeugt.
In mehreren Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal standen die Wahlen von Abteilungskommandanten und deren Stellvertretern an. Wir danken allen Feuerwehrangehörigen herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit unserer Stadt und ihrer Bürger und haben selbstverständlich zugestimmt.
Die Verwaltung hat dem Gemeinderat empfohlen, das Bürgerbegehren zur Verpachtung städtischer Flächen für Windkraftanlagen für zulässig zu erklären. Der vorgeschlagene Termin für den Bürgerentscheid ist der 27. Juli 2025. Da es sich um eine reine Rechtsfrage handelt, gab es keinen Ermessensspielraum – wir haben der Vorlage zugestimmt. Unabhängig davon halten wir an unserer Position fest: Wer auf diese Einnahmen verzichten möchte, muss offen sagen, dass dies nur mit Steuererhöhungen zu kompensieren wäre. Zudem sei betont: Das Bürgerbegehren betrifft nur 18 % der vorgeschlagenen Flächen – auf den verbleibenden 82 % können Windkraftanlagen weiterhin errichtet werden.
Der Gemeinderat hat über die Annahme von Spenden in Höhe von insgesamt 4.520,00 € für die Jugendfeuerwehren sowie für den Friedhof Gochsheim entschieden. Wir danken den Spenderinnen und Spendern herzlich und hoffen, dass dieses Engagement viele Nachahmer findet.
Ein Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans zum Bau eines Mehrfamilienhauses im Heinrich-Heine-Ring 1a in Oberöwisheim wurde vom Gemeinderat positiv beschieden. Wir Freien Wähler begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich – Wohnraum wird dringend benötigt, und wir sind dankbar für jeden, der bereit ist, in Kraichtal Wohnbauprojekte umzusetzen.
Wer in den vergangenen Jahren von Münzesheim in Richtung Menzingen/Gochsheim unterwegs war, wurde auf dieser Fahrt durch die verheerenden Straßenverhältnisse nicht nur sprichwörtlich erschüttert. Nun wird diesem unwürdigen und auch nicht gänzlich ungefährlichen Zustand nach jahrelanger Flickschusterei endlich ein Ende bereitet. Die Fraktion der Freien Wähler Kraichtal begrüßt nachdrücklich die aktuellen Baumaßnahmen des Landes zur Erneuerung eines seit Jahren stark baufälligen Straßenabschnitts in unserer Stadt. Diese Maßnahmen sind nicht nur dringend notwendig, sondern auch ein Zeichen für die zukunftsorientierte Entwicklung unserer Infrastruktur.
Dank des Einsatzes der Stadt Kraichtal und unseres Bürgermeisters wird hier nicht einfach ein kleinerer Teil der Brücke saniert, sondern es wird eine Strecke von mehreren Kilometern umfassend erneuert. Besonders hervorzuheben ist, dass innerhalb der Ortschaft auch geräuschhemmender Asphalt verbaut werden soll. Dies ist ein bedeutender Schritt zur Lärmminderung und Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger.
Ein weiterer positiver Aspekt dieser Baumaßnahmen ist die gleichzeitige Erneuerung der Wasserleitungen. Dies zeigt das klare Bekenntnis der Stadtverwaltung und des Gemeinderats zur Bedeutung einer nachhaltigen Infrastruktur.
Diese Maßnahme zeigt auch, dass man als Kommune nicht immer als Einzelkämpfer erfolgreich sein kann, sondern manche gesteckten Ziele in Zusammenarbeit mit den übergeordneten Behörden und den Nachbargemeinden erreichen muss.
Wir fordern deshalb alle Entscheidungsträger auf, weiterhin vorausschauend und nachhaltig in die Infrastruktur unserer Stadt zu investieren und sich für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit einzusetzen. Nur gemeinsam können wir die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Region stellen. Dies gilt insbesondere auch für die dringend gebotene Entlastung der Kraichtaler Ortsteile vom lokalen, regionalen und überregionalen Verkehr. Auch an dieser Stelle wünschen wir uns eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden zur effektiven Verkehrsentlastung durch den Ausbau der B35 Ost.
Baugebietsentwicklung in Kraichtal
In der Gemeinderatssitzung am 26.03.2025 übernahm der FW-Fraktionsvorsitzende Reinhard Müller als 1. Bürgermeisterstellvertreter den Vorsitz, da Bürgermeister Tobias Borho wegen der Geburt seiner Tochter momentan nicht alle Termine wahrnehmen kann. Wir danken Reinhard Müller für seine souveräne und engagierte Sitzungsleitung, die auf Wunsch von Bürgermeister Tobias Borho trotz seiner Abwesenheit satzungsgemäß stattgefunden hat. Der Familie Borho wünschen wir alles erdenklich Gute in dieser für sie bewegenden Zeit.
Die Fraktion der Freien Wähler begrüßt die in der Sitzung gefassten Beschlüsse. Besonders positiv bewerten wir die Pläne für ein neues Wohnbaugebiet in Oberacker. Der Gemeinderat hat dazu den Aufstellungsbeschluss für 6 weitere Bauplätze im Bereich „Brunnengärten“ einstimmig getroffen. Damit entspricht die Verwaltung dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, im Stadtteil Oberacker neue Bauplätze zu erschließen. In Menzingen hat sich der Gemeinderat für die Entwicklung eines Gewerbegebietes ausgesprochen. Auf 4,6 ha sollen im Gebiet „Gochsheimer Grund“ neue Grundstücke für Gewerbetreibende aus Kraichtal und der umliegenden Region erschlossen werden. Momentan hat die Stadt keine eigenen Gewerbegrundstücke mehr zur Verfügung, wobei von Unternehmen stetig Flächen für Gewerbeansiedlungen nachgefragt werden. Auch die Entscheidung zur Belegung kommunaler Dächer mit Photovoltaik in Zusammenarbeit mit der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Bereits im Jahr 2023 hat sich der Gemeinderat einstimmig für diese Kooperation entschieden. Dabei sollen zuerst die mit der Priorität 1 eingestuften Dachflächen, die mit Priorität 2 und 3 bewerteten Dächer nach einer vorhergehenden Sanierung mit Solarzellen belegt werden. Der dabei erzeugte Strom kann optional ins Netz eingespeist oder vor Ort selbst verwertet werden. Bei all diesen wichtigen Themen wünschen wir eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat, um unsere Stadt lebenswert und zukunftsorientiert voranzubringen.
Am Mittwoch, den 19.03.25 tagte der Planungsausschuss des Regionalverbandes mittlerer Oberrhein in Linkenheim-Hochstetten. Unter anderem wurde über eine Stellungnahme zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in Kraichtal beraten. Da man von Seiten des Regionalverbandes die neu auszuweisenden Wohnbauflächen deutlich reduzieren will, wurde vorgeschlagen, die Kürzung überwiegend in Stadtteilen vorzunehmen, die keinen direkten Stadtbahnanschluss haben. Für die Freien Wähler Kraichtal e.V. ist diese Vorgehensweise inakzeptabel, da sie den Bedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten unserer Stadtteile keinesfalls gerecht wird. Auch Stadtteile ohne Stadtbahnanschluss sind als Wohnort attraktiv und können durch bedarfsgerechte Neubauflächen weiterentwickelt werden. Bürgermeister Tobias Borho hat sich in seiner Stellungnahme mit Nachdruck gegen diesen Passus ausgesprochen und die Bedeutung und Einzigartigkeit aller Kraichtaler Stadtteile hervorgehoben. Die daraufhin getroffene Aussage des Regionalverbandes, man wolle nicht in die kommunale Entscheidungshoheit eingreifen, zeigt zwar ein gewisses Entgegenkommen. Ob sich dieses in der endgültigen Stellungnahme wiederfindet, ist noch unklar. Mit der Fortschreibung des FNP erwarten die Freien Wähler Entwicklungsmöglichkeiten für alle Stadtteile, unabhängig von ihrer Anbindung zum ÖPNV. Wir werden uns deshalb auch zukünftig für ein städtebauliches Gesamtkonzept mit der Einbindung aller Ortsteile einsetzen.
Am 6. März nahmen die FW-Gemeinderäte Reinhard Müller und Jürgen
Burkhardt an der Informationsveranstaltung der Stadt zum Thema
„Fortschreibung des Flächennutzungsplanes“ teil. Das große Interesse
der Bürgerinnen und Bürger zu diesem zukunftsweisenden Thema hat uns sehr
gefreut. Es zeigt deutlich, wie wichtig der Bevölkerung die
Herausforderungen und Chancen einer durchdachten Flächenplanung in unserer
Stadt ist. Die Freien Wähler setzen sich auch zukünftig für eine
ausgewogene Entwicklung zwischen Wohnbau- und Gewerbeflächen, der
Landwirtschaft und den Naturschutzflächen ein. Wir sind überzeugt, dass ein
nachhaltiges Planungskonzept mit gleichrangiger Betrachtung der
unterschiedlichen Nutzungen für die Zukunft Kraichtals von entscheidender
Bedeutung ist. Ein darauf aufbauender Flächennutzungsplan bietet der
Bevölkerung ein attraktives Umfeld mit hoher Wohn- und Lebensqualität in
reizvoller Landschaft. Ein herzliches Dankeschön geht an die Verwaltung für
die offene, fachlich kompetente und zielführende Veranstaltung. Sie hat
deutlich gezeigt, wie transparent die Verwaltung arbeitet und wie wichtig der
Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ist. Wir freuen uns darauf, den
Austausch mit der Bevölkerung weiter fortzusetzen und gemeinsam an der
Weiterentwicklung unserer Stadt zu arbeiten.
Beteiligung der Stadt an der Netze BW
In der Gemeinderatssitzung vom 26. Febr. 2025 hat die Freie Wähler-Fraktion
dem Beschlussvorschlag zur Beteiligung an der Netze BW einstimmig zugestimmt.
Die Stadt wird von 2025 bis 2029 insgesamt 4,9 Mio. Euro investieren, die
vollständig aus liquiden Mitteln gedeckt werden. Die Netze BW garantiert in
diesem Zeitraum eine Verzinsung von 4,38 %, mit dem eine sinnvolle und
sichere Rendite in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erzielt werden kann.
Über den Fünfjahreszeitraum können wir damit auch unter sich ändernden
Rahmenbedingungen einen Gewinn von ca. 250 000,– Euro erwirtschaften. Die
Beteiligung birgt für die Stadt Kraichtal kein Risiko, da die EnBW die
Rückzahlung in 2029 garantiert. Neben finanziellen Vorteilen profitiert
Kraichtal auch von erweiterten Informations-, Kontroll-, Mitsprache- und
Vermögensrechten in der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft der Netze BW.
Durch die relativ hohe Beteiligung wird unsere Stadt als relevanter Partner
der Netze BW wahrgenommen, was unsere Position in der Region deutlich
stärkt. Die Freien Wähler sind überzeugt, dass diese Entscheidung nicht
nur eine finanziell lukrative Investition darstellt, sondern auch einen
positiven Beitrag zur Entwicklung Kraichtals leistet. Für weitere
Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Veränderung in der Gemeinderatsfraktion
Zur Information der Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger teilen die Freien
Wähler mit, dass Frau Irina Kühlmann zukünftig nicht mehr der Fraktion der
Freien Wählervereinigung angehört, sondern der CDU beigetreten ist. Frau
Kühlmann wurde im Juni 2024 auf der Liste der unabhängigen
Wählervereinigung in den Kraichtaler Gemeinderat gewählt und vertrat bisher
die Prinzipien der Freien Wähler. Wir werden eine konstruktive
Zusammenarbeit auch weiterhin anstreben, da wir als parteipolitisch neutrale
Kraft nur dem Wohl der Stadt Kraichtals verpflichtet sind.
In der öffentlichen Gemeinderatsitzung vom 21.11.2024 zeigte sich erneut das große Interesse der Kraichtaler Bürger hinsichtlich der Errichtung von Windrädern auf unserem Stadtgebiet. Hierzu findet am 13.12.2024 eine Informationsveranstaltung von JUWI statt. Hierbei handelt es sich um den zweiten Anbieter zur Errichtung und des Betriebes von Windkraftanlagen auf Kraichtaler Gemarkung. Es wird allen Kraichtalerinnen und Kraichtalern empfohlen, auch diese Informationsveranstaltung zu besuchen.
Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik durch den Leiter des Polizeireviers Bad Schönborn, Herrn EPHK Gack:
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Kraichtal zu den „sicheren Pflastern“ des Polizeipräsidiums Karlsruhe gehört, auch wenn durch die Beschädigung des Gochsheimer Schlosses, gerade kurz vor der Schlossweihnacht, das Bild des sicheren Kraichtals getrübt wird. Auch die Freien Wähler Kraichtal sind bestürzt über die Zerstörungswut an unserem Kulturgut und hoffen, dass die Tat bald aufgeklärt sein wird.
Hinsichtlich der Unfallstatistik kann gesagt werden, dass es sich bei den Hauptunfallursachen um überhöhte Geschwindigkeit bzw. unüberlegtes Überholen handelte. Hierbei sind Unfallschwerpunkte die L618 im Begegnungsverkehr sowie die Einmündung L554 /L553 Gochsheim-Menzingen.
Erhöhung Elternbeiträge der Kindergartengebühren im Jahr 2025:
Die Freien Wähler drückten zunächst den Erzieherinnen und Erziehern ihre Anerkennung aus. Der Beruf ist zunehmend herausfordernd, Aufgaben und Ausbildung sind anspruchsvoll und umfangreich. In den Kindertagesstätten werden die Kleinsten unserer Gesellschaft betreut und bei ihren „ersten Schritten“ begleitet. Unsere Erzieherinnen/Erzieher leisten einen großen Beitrag bei der Entwicklung der Kinder, so dass Eltern ihre Kinder mit gutem Gewissen den Kraichtaler Kindergärten in Obhut geben können.
Auch wenn die Hauptkosten bei den Kindertagesstätten die Personalkosten sind, steht außer Frage, dass eine Arbeit, die derart anspruchsvoll und voller Verantwortung ist, auch entsprechend entlohnt werden muss. Dies dient als Zeichen der Wertschätzung für diesen Beruf und auch dazu, eine Abwanderung von Fachkräften zu vermeiden.
Auch die steigenden Betriebskosten führen zu einer unumgänglichen Erhöhung der Kindergartengebühren, da Kindergartengebühren der Leistungsbegleichung dienen. Gewinne werden durch diese Gebühren nicht erzielt.
Die vereinbarte Erhöhung scheint den Freien Wählern Kraichtal sozialverträglich und angemessen zu sein. Für einkommensschwache Familien können Zusatzkosten u.U. durch die öffentliche Hand getragen bzw. die Familien unterstützt werden. Die Verwaltung der Stadt steht selbstverständlich bereit, bei Fragen hinsichtlich Unterstützungsmöglichkeiten, Hilfe zu leisten.
Essen auf Rädern:
Durch die AWO werden eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern in Kraichtal mit Essen auf Rädern versorgt. Einen Großteil bilden hier unsere Seniorinnen und Senioren. Die Mehrkosten für die Fahrten in die entfernteren Stadtteile werden auf alle Essen umgelegt und durch die Stadt Kraichtal mit 1 Euro pro Essen unterstützt. So bleiben die Preise für alle Besteller einheitlich und gerecht.
Gerne stimmten die Freien Wähler für die Unterstützung durch die Stadt und hoffen, dass das Angebot des Essens auf Rädern weiterhin gut genutzt wird.
Grundsteuerreform:
Ein empfindliches Thema sind die Grundsteuerreform und die auf die Kraichtalerinnen und Kraichtaler zukommenden Kosten aufgrund der Neuberechnung der Grundsteuer. Hier sei erwähnt, dass die Grundsteuerreform durch eine Klage beim Bundesverfassungsgericht im Jahre 2018 angeregt wurde. Das Land Baden-Württemberg hat sich durch seine Einmischung in Kommunalangelegenheiten und die hieraus resultierende Verunsicherung der Bürger nicht mit Ruhm bekleckert. Die „gewollte Transparenz“, welche sich das Land durch seine Informationen erhoffte, machte vielen Bürgerinnen und Bürgern auch im Kraichtal Angst. Zumal es sich bei der Grundsteuer um eine kommunale und nicht ländertypische Aufgabe handelt.
Herr Zimmermann von der Stadt Kraichtal erklärte ausführlich und sehr verständlich die Berechnung der Grundsteuer. Diese Berechnung wird im Mitteilungsblatt sowie auf der Homepage der Stadt Kraichtal veröffentlicht werden, so, dass sie auch für die Kraichtalerinnen und Kraichtaler, welche bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung nicht anwesend waren, verständlich ist. Bei der Reform gibt es „Verlierer“ und „Gewinner“. Insbesondere die „alten“ Grundstücke, welche mit Scheunen, bzw. Nebengebäuden bebaut sind, mussten, aufgrund der vom Land gemachten Vorgaben, neu bewertet werden. Es zählt nunmehr nur noch die Grundstücksfläche. Aufbauten werden nicht mehr berücksichtigt.
Letztlich obliegt lediglich die Festsetzung des Hebesatzes der Stadtverwaltung, alle anderen Werte (Bodenrichtwert und Messbetrag) sind bereits festgesetzt und bindend.
Die Stadt Kraichtal hat bei der Festlegung des Hebesatzes ihr Augenmerk nicht auf Gewinnerzielung gelegt, sondern darauf, dass die Grundsteuer durch den Hebesatz für die Grundstückseigentümer nicht zu einer existenziellen Bedrohung wird. Dies hat zur Folge, dass die Stadt Kraichtal im Jahr 2025 durch die Festlegung der Hebesätze weniger Einnahmen als im Jahr 2024 erzielt.
Der Hebesatz für die Grundsteuer B wurde auf 243% berechnet und auf 240 % abgerundet. Bei der Grundsteuer A wurde der Hebesatz auf 374 % berechnet und auf 370 % abgerundet.
Waldhaushalt:
Die Vorstellung des Waldhaushalts durch Frau Klama und Herrn Klatt zeigte, dass trotz einiger Schäden, wie zum Beispiel dem Eschetriebsterben sowie der angeschlagenen Buche, die in den letzten Jahren stark leidet, der Kraichtaler Wald sich durch die Mischbewaldung gut darstellt. Die landesweiten Sorgenkinder wie Tannen, Kiefern und Buchen stehen einem positiven Trend der Eiche gegenüber. Im Landkreis Karlsruhe zählen die Kraichgauer Wälder mit zu den stabilsten.
Anschlussunterbringung:
Der Neuanmietung eines Hauses zur Anschlussunterbringung im Stadtteil Menzingen stimmten die Freien Wähler zu. Die dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden hat sich in Kraichtal bewährt. Die Integration fällt den Asylsuchenden leichter, wenn sie direkt in das „Dorfgeschehen“ eingebunden werden und nicht von der Bevölkerung separiert sind.
Die Bereitstellung von Unterkünften wird der Stadt durch den Landkreis vorgegeben. Die Personen werden zugeteilt, auf die Anzahl hat die Stadt keinen Einfluss, auch das obliegt dem Landkreis
Aufruf der Freien Wähler an alle Kraichtalerinnen und Kraichtaler:
Aufgrund der anstehenden Entscheidung im Gemeinderat hinsichtlich der Errichtung von Windkraftanlagen auf städtischen Gebieten bitten die Freien Wähler Kraichtal, die noch stattfindenden Informationsveranstaltungen zu besuchen und sich auch an den Diskussionen zu beteiligen.
Letztlich können sich alle Kraichtaler Bewohner zu der Errichtung der Anlagen äußern. Briefe und E-Mails sind bereits eingegangen. Den Freien Wählern ist es wichtig, die Position der Kraichtalerinnen und Kraichtaler zu kennen. Insbesondere auch die Argumentation der Einwohner Kraichtals.
Gerade in diesem sensiblen Thema ist die Beteiligung aller gefragt.
Auch die jungen Menschen werden gebeten, sich an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Die Stimme der jungen Generation ist uns ebenso wichtig wie die Meinung älterer Kraichtalerinnen und Kraichtaler.
Freie Wähler Kraichtal äußern scharfen Protest gegen Erhöhung der Kreisumlage
Am Donnerstag, den 14.11.24 stellte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel seinen
Haushaltsentwurf 2025 für den Landkreis Karlsruhe vor. In diesem
Zusammenhang wurde unter anderem eine Erhöhung der Kreisumlage um 4,5
Prozent vorgeschlagen. Die Freien Wähler Kraichtal äußern sich empört
über diese Empfehlung und halten die drastische Erhöhung für untragbar.
Die Stadt Kraichtal ist trotz aller Anstrengungen der letzten Jahre keine
wohlhabende Gemeinde. Diese zusätzliche finanzielle Belastung nimmt uns jede
Handlungsfähigkeit, wichtige zukünftige Aufgaben anzugehen und die
Pflichtaufgaben unserer Kommune weiterhin zu gewährleisten. Die Freien
Wähler Kraichtal machen deutlich, dass eine solche Erhöhung der Kreisumlage
nicht nur die finanzielle Situation der Stadt negativ beeinflusst, sondern
auch die Entwicklung und Gestaltungsmöglichkeiten in der Region erheblich
einschränkt. Wir können es uns nicht leisten, dass unsere Kommunen durch
immer höhere finanzielle Belastungen durch den Landkreis überfordert
werden. Es ist dringend notwendig, die Finanzlage der Städte und Gemeinden
zukünftig auf eine solide Basis zu stellen. Um dieser besorgniserregenden
Entwicklung entgegenzuwirken, wenden sich die Freien Wähler Kraichtal an
alle Mitglieder des Kreistags sowie an Landrat Dr. Schnaudigel. Wir fordern
einen konstruktiven Dialog über die finanziellen Rahmenbedingungen, unter
denen unsere Kommunen agieren müssen. Die Freien Wähler Kraichtal setzen
sich für einen konstruktiven Austausch ein und hoffen auf Unterstützung aus
dem gesamten Landkreis, um nicht nur die aktuellen finanziellen
Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch die Zukunft der Stadt
Kraichtal und ihrer Bürger zu gewährleisten.
Die Freien Wähler Kraichtal e.V. trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung
am 4. Oktober 2024, in Bahnbrücken. Zu Beginn der Sitzung begrüßte der 1.
Vorsitzende Jürgen Burkhardt die Anwesenden und erinnerte an die
verstorbenen Mitglieder. In seinem anschließenden Bericht hob Jürgen auf
richtungsweisende Entscheidungen ab: Zum einen, ob man als Freie
Wählervereinigung mit der gleichnamigen Partei auf Landes- oder Bundesebenen
kooperieren wolle. Die FW Kraichtal entschieden sich gegen die
Zusammenarbeit, da man den Fokus weiterhin auf kommunalpolitische Arbeit
legen wollte. Der zweite Aspekt bezog sich auf die Abschaffung der unechten
Teilortswahl, die von den Freien Wählern mehrheitlich abgelehnt wurde. Hier
bestätigte sich leider die Befürchtung, dass gerade kleinere Stadtteile
unterrepräsentiert sein könnten. Den positiven Kassenbericht verlas dann
Reinhard Müller, da Renate Baumeister leider verhindert war. Schriftführer
Wolfgang Ernst berichtete von der letzten Jahreshauptversammlung sowie von
den Verwaltungssitzungen und der Wahlkampagne. Nach kurzer Aussprache zu den
Berichten wurde die Vorstandschaft von Kassenprüfer Thorsten Franke
einstimmig entlastet. Bei den letzten Kommunal- und Kreistagswahlen haben die
Wählenden wieder Vertreter der Freien Wähler in die Gremien gewählt. Daher
ist es erfreulich, dass ein neues Vorstandsteam die Verantwortung übernommen
hat: So wurden Irina Kühlmann, Daniel Trunner und Yannik Dworschak jeweils
einstimmig zu den neuen Vorsitzenden gewählt. Das Team komplettieren Nicole
Dutzi als Schriftführer und Pressewart sowie Friedrich Manz und Armin Dutzi
als Kassenprüfer. Mit dieser Vorstandschaft blicken die Freien Wähler mit
großem Optimismus in die Zukunft. Zum Ende der Versammlung wurde noch
angeregt über aktuelle Themen in Kraichtal diskutiert, wobei hier in erster
Linie die Windkraft zu nennen ist, die viele Kraichtaler Bürger umtreibt.
Ein herzlicher Dank geht an alle ausscheidenden Vorstandsmitglieder, die die
Wählervereinigung über viele Jahre geführt haben und weiterhin den neuen
Verantwortlichen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Umbenennung der Mehrzweckhalle Unteröwisheim
In der Gemeinderatssitzung am 25.09.2024 wurde von den Freien Wählern
Kraichtal zusammen mit der Fraktion Gemeinsam für Kraichtal ein Antrag zur
Umbenennung der Mehrzweckhalle Unteröwisheim in
„Horst-Kochendörfer-Halle“ eingebracht. Die Umbenennung sollte das
langjährige Engagement von Horst Kochendörfer würdigen, der von 1988 bis
2004 Bürgermeister unserer Stadt war und deren Geschicke entscheidend
prägte. Der 27. November 2024 markiert den 20. Todestag von Horst
Kochendörfer. Für viele Bürgerinnen und Bürger Kraichtals ist sein
plötzlicher Tod kurz nach Beginn seiner dritten Amtszeit unvergessen. Die
enge Verbundenheit, die Horst Kochendörfer mit den Menschen und den Vereinen
in unserer Stadt pflegte, soll durch die Umbenennung der Mehrzweckhalle in
seiner Heimat Unteröwisheim zum Ausdruck gebracht werden. Wir freuen uns,
dass der Gemeinderat unserem gemeinsamen Antrag zugestimmt hat und wollen uns
an dieser Stelle ausdrücklich bei der Verwaltung bedanken, die bereits erste
Überlegungen zur Gestaltung einer Gedenktafel angestellt hat. Dies zeigt,
dass wir den Erinnerungsort nicht nur benennen, sondern auch angemessen
gestalten möchten. Die zukünftige Horst-Kochendörfer-Halle dient damit
nicht nur als Mehrzweckhalle sondern auch als Ort des Andenkens an einen viel
zu früh verstorbenen Bürgermeister der Stadt. Die Freien Wähler Kraichtal
stehen weiterhin für eine wertschätzende Kultur der Erinnerung und eines
respektvollen Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger.
Einladung zur Jahreshauptversammlung
Am 04. Okt. 2024 findet um 19.00 Uhr im FSV Treff in Bahnbrücken, Vor
dem Wald 4 die ordentliche Jahreshauptversammlung der Freien Wähler
Kraichtal e.V. statt. Die Tagesordnung wurde im Mitteilungsblatt fristgerecht
am 04. Sept. 2024 bekannt gegeben. Die Vorstandschaft lädt dazu alle
Mitglieder ganz herzlich ein und bittet um zahlreiches Erscheinen.
Anlässlich der Wahl von Tobias Borho zum Kreisrat des Landkreises Karlsruhe haben die Freien Wähler Kraichtal ein besonderes Geschenk überreicht, um sein herausragendes Wahlergebnis zu würdigen. Dies geschah im Rahmen einer feierlichen Übergabe, an der der erste Vorsitzende, Jürgen Burkhardt, sowie der Fraktionsvorsitzende, Reinhard Müller, teilnahmen. Das Geschenk, ein kunstvoll gestaltetes Steuerrad symbolisiert nicht nur die Verbundenheit mit der Stadt, sondern auch die Verantwortung, die auf den Schultern des neuen Kreisrates lastet.
Die Verbindung zwischen der Stadt Kraichtal und dem Landkreis ist von entscheidender Bedeutung und mit Borho im Kreistag wird diese Verbindung gestärkt. „Wir freuen uns, dass ein Kraichtaler Bürgermeister wieder im Kreistag vertreten ist“, betonte Jürgen Burkhardt in seiner Ansprache. „Seine Präsenz wird nicht nur unsere Stadt, sondern den gesamten Landkreis voranbringen.“
Das mit Bedacht ausgewählte Steuerrad steht für die Leitung und Steuerung, die in der Politik unerlässlich sind, um die richtige Richtung für eine Gemeinschaft zu finden. Das Stadtwappen, das in der Mitte eingelassen ist, symbolisiert die Identität und den Zusammenhalt der Stadt. Das gravierte Schild trägt das Datum der ersten Sitzung des Kreistags am 18.07.2024. Dieses Datum markiert einen wichtigen Tag in der politischen Laufbahn von Tobias Borho und ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit zwischen Kraichtal und dem Landkreis.
„Es ist nicht nur ein Geschenk, sondern ein Zeichen unserer Unterstützung und unseres Vertrauens in dich“, fügte Reinhard Müller hinzu. „Wir glauben an deine Fähigkeiten, den Herausforderungen im Kreistag gerecht zu werden und Kraichtal bestmöglich zu vertreten.“
„Ich sehe meine neue Rolle im Kreistag als Gelegenheit, die Interessen unserer Stadt zu vertreten und gleichzeitig positive Impulse für den gesamten Landkreis zu setzen“, sagte Borho.
Die Freien Wähler möchten die Zusammenarbeit mit dem neuen Kreisrat aktiv gestalten und an der Umsetzung gemeinsamer Projekte arbeiten.
Die Freien Wähler sehen in Tobias Borho einen starken Fürsprecher für die Anliegen der Stadt und sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit fruchtbare Ergebnisse für alle Bürgerinnen und Bürger bringen wird.
15 Kraichtaler Kinder im Alter von 8 – 11 Jahren begaben sich bei bestem Wetter auf die Spuren des edlen Räubers aus dem Sherwood Forest. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Anbringen der Namensschilder folgte bereits das erste Highlight des Tages beim Ferienprogramm der Freien Wähler. Auf dem idyllisch gelegenen Vereinsgelände des Odenwaldklubs Kraichtal in Münzesheim galt es für die sechs Mädchen und neun Jungen nämlich zuerst einmal, ihren Pfeil für das abschließende Königsschießen selbst herzustellen und mit dem eigenen Namen zu versehen. Nachdem diese Tat unter sachkundiger Anleitung der anwesenden Trainer und Betreuer erfolgreich vollbracht worden war, ging es schließlich in Gruppen an die Stationen. Die einzelnen Gruppen mit den selbstgewählten kreativen Gruppennamen „Kraichgauburschen“, „Die krassen Drei“, „Die Besten der Besten“ und „Keine Ahnung“ übten sich in den Disziplinen Sackwerfen, Darts, Armbrustschießen und Bogenschießen. Dabei mussten kleine Sandsäckchen möglichst in das runde Loch einer Holzplatte platziert werden, Dartpfeile auf eine Scheibe geworfen und Dosen mit Hilfe einer hölzernen Armbrust getroffen werden. Höhepunkt für die meisten war aber sicherlich mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe zu schießen. Nach der durchaus fordernden Übungsphase, die den jungen Schützen einiges an Geschick, Konzentration und Ausdauer abverlangte, ging es schließlich in die wohlverdiente Mittagspause, in der die Betreuer die hungrigen Kinder unermüdlich mit den allseits beliebten Pommes sowie mit Grillwürstchen und Steaks versorgten. Nachdem auch der Geist durch sehr harmonisches Miteinanderspielen erfrischt worden war, konnte der Wettbewerb in den vier Disziplinen beginnen. Getreu dem olympischen Prinzip gab es für die drei Erstplatzierten Medaillen in den Farben Gold, Silber und Bronze. Den ersten Platz im Gesamtklassement sicherte sich hier Sonja Hufeld und nahm dafür die Goldmedaille in Empfang. Auf dem zweiten Rang landete Noel Micheel, der dafür die Silbermedaille umgehängt bekam, vor Samuel Bregler auf dem Bronzerang. Doch auch die anderen Kinder gingen nicht leer aus und bekamen außer einer Teilnahmeurkunde auch noch eine kleine Medaille. Blieb nur noch das Königschießen mit dem selbstgebastelten Pfeil. Auch hier konnte sich Sonja Hufeld an die Spitze des Feldes setzen und wurde die Bogenschützenkönigin des Tages.
Insgesamt verbrachten Kinder und Betreuer einen sehr abwechslungsreichen Tag auf den Spuren des Königs der Diebe und hatten sehr viel Spaß an den vielfältigen Aktivitäten. Ein besonderer Dank ergeht an alle Organisatoren und Helfer, die solch eine bereichernde Veranstaltung erst möglich machen.
Die erste Gemeinderatssitzung war eine Feier der Demokratie und des gemeinsamen Engagements für unsere Stadt. Die Freien Wähler Kraichtal waren hoch motiviert, Teil dieses Abends zu sein und blicken voller Zuversicht in die Zukunft. Die Musik- und Kunstschule eröffnete die Sitzung mit einem eindrucksvollen musikalischen Beitrag, der durch einen hohen künstlerischen Anspruch begeisterte. Die Klänge erzeugten eine Atmosphäre der Zusammengehörigkeit, die auch in den folgenden Diskussionen und Entscheidungen spürbar blieb. Im Verlauf der Sitzung wurde Fraktionsvorsitzender Reinhard Müller mit einem überzeugenden Ergebnis zum ersten Bürgermeister-Stellvertreter gewählt. Dies ist zum einen eine persönliche Anerkennung zum anderen auch ein Zeichen der Stärke und des Zusammenhaltes der Fraktion. Die Freien Wähler haben sich in den vergangenen Jahren immer für eine sachorientierte und unabhängige Politik eingesetzt. Das gute Ergebnis der Kommunalwahl zeigt den großen Rückhalt einer pragmatischen Politik bei Bürgerinnen und Bürgern. Bürgermeister Tobias Borho sprach in seiner Rede unmissverständlich die Herausforderungen unserer Zeit an. Er betonte die Notwendigkeit, immer das Beste für unsere Stadt im Blick zu haben – stets als Ganzes und nicht nur Einzelinteressen gewidmet. Diese Aussage findet bei den Freien Wählern großen Zuspruch. Die Herausforderungen die vor uns liegen, können wir nur gemeinsam lösen. Deshalb ist eine Zusammenarbeit aller Fraktionen für ein erfolgreiches und lebenswertes Kraichtal enorm wichtig. Ein besonderer Moment im Verlauf der Sitzung war der Dank an die langjährigen Fraktionsmitglieder, die im neuen Gemeinderat nicht mehr vertreten sind: Renate Baumeister, Nicole Dutzi, Friedrich Manz und Reinhard Abel. In den vergangenen 5 Jahren haben sie die Interessen Kraichtals engagiert vertreten und ihre Ideen und Visionen für eine erfolgreiche Stadtentwicklung mit Nachdruck eingebracht. Es war wichtig, ihren Einsatz und ihr Engagement an diesem Abend hinreichend zu würdigen. Die konstituierende Sitzung war für die Freien Wähler ein positives Zeichen, die bevorstehenden Aufgaben mit Zuversicht und Entschlossenheit anzugehen. Es sollte das Ziel sein über Parteigrenzen hinweg gemeinsam für Kraichtal zu arbeiten und für zukünftige Generationen ein lebenswertes Umfeld zu gestalten.
FW-Kraichtal e.V.
Die Freien Wähler nahmen am Boule-Turnier teil. Der TC Grün Weiß Kraichtal e.V. hat zu seinen 50.-jährigen Jubiläum die Ortsvereine zu der Boule und Tennisturnier geladen. Es wurde zu den offenen Stadtmeisterschaften auf der Platzanlage in Münzesheim eingeladen. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde ab 14:30 Uhr den ganzen Nachmittag gebohlt. Es waren sehr viele Gruppen angemeldet, aber der Tennisverein konnte mit 8-Bahnen aufwarten auf denen gleichzeitig geboult werden konnte. Die Freien Wähler gingen unter der Leitung von Irina Kühlmann an den Start. Die Familienstafel Irina Kühlmann, Werner Kühlmann und Hilde Kühlmann warfen die Boulebälle.
Herzlichen Dank an den Verein TC Grün-Weiß Kraichtal für die super Organisation und an die Zuschauern/Fans die sich an diesem doch so heißen Nachmittag auf zur Tennisanlage gemacht hatten.
Bürgersolarpark Kraichtal
Am Mittwoch, den 3. Juli, fand in der Aula der Eisenhutschule Unteröwisheim eine gut besuchte Veranstaltung der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Kraichgau zum geplanten Bürger Solarpark Kraichtal statt. Die Freien Wähler Kraichtal e.V. unterstützen das Vorhaben als einen weiteren Schritt zur Energiewende, auch um das nicht mehr benötigte Sportgelände an der Eisenhutschule ökologisch und ökonomisch sinnvoll weiter zu nutzen. Der Bürger Solarpark Kraichtal ist ein Projekt, das Energie in der Region für die Region produziert. Die Idee dahinter ist, dass Bürgerinnen und Bürger gemeinsam in eine Photovoltaikanlage investieren, dadurch sauberen Strom erzeugen und gleichzeitig eine Rendite in Form einer Genossenschaftsbeteiligung erzielen können.
Mit einer Vor-Ort-Begehung am geplanten Standort und einer anschaulichen Präsentation in der Aula wurden die interessierten Bürger über den Stand der Planungen und die konkrete Gestaltung der PV-Anlage informiert. Diese erfordert einen relativ geringen baulichen Aufwand und wirkt sich darüber hinaus mit einer Heckenbepflanzung und Begrünung positiv auf die Biodiversität vor Ort aus.
Die Veranstaltung in der Aula der Eisenhutschule Unteröwisheim stieß in der Bevölkerung auf reges Interesse. Viele interessierte Bürger waren gekommen, um mehr über das Projekt zu erfahren und sich über die Möglichkeit einer Beteiligung zu informieren. Die Projektierer der BEG standen den Besuchern Rede und Antwort und erläuterten die Eckpunkte einer Beteiligung am Bürger Solar Park fundiert und transparent. Durch den Solar Park Kraichtal haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, aktiv die Energiewende mitzugestalten und gleichzeitig von wirtschaftlichen Vorteilen zu profitieren.Die Veranstaltung in der Aula der Eisenhutschule war ein voller Erfolg und zeigt das große Interesse unserer Bürger an nachhaltigen Energieprojekten.
Am Sonntag, den 02. Juni treffen sich Vereinsmitglieder, Gemeinderats- und Kreistagskandidaten der Freien Wähler um 14.00 Uhr am Bahnhof Menzingen zur Wanderung zum nahe gelegenen Zeltcafe Heitlinger. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen an der Wanderung teilzunehmen und sich in entspannter Atmosphäre bei Kuchen und Kaffee über Kraichtaler Themen auszutauschen. Diskutieren Sie im persönlichen Gespräch Ihre Anliegen, die Freien Wähler freuen sich über alle Fragen und Anregungen. Der Metterlingshof der Fam. Heitlinger kann selbstverständlich auch direkt mit dem Fahrrad oder Pkw erreicht werden.
Stellungnahme des Gemeinderats zum Regionalplan Windkraft
In der überaus gut besuchten Gemeinderatssitzung am 17.04.2024 beschloss der Gemeinderat die Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplankapitels „Gebiete für Windkraftanlagen“. An dieser Stelle handelt es sich um die Möglichkeit der betroffenen Kommunen, zu den im Regionalplan ausgewiesenen Flächen Stellung zu beziehen, die letztliche Entscheidung über die tatsächlichen Vorrangflächen liegt hingegen ausschließlich beim Regionalverband Mittlerer Oberrhein. In Kraichtal als einer der größten Flächengemeinden der Region wurden im Regionalplan 10 Vorranggebiete mit insgesamt 828,36 Hektar ausgewiesen, was 10,28 % der Gemeindefläche entspricht. Davon hat der Gemeinderat 372,46 Hektar, d.h. 4,62% der Gemeindefläche, nun mehrheitlich als Vorrangfläche befürwortet. Dadurch übererfüllt unsere Kommune die im Schnitt geforderten 1,8% der Fläche im Regionalverband deutlich, so dass zu wünschen bleibt, dass der Regionalverband dies entsprechend würdigt und die Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger nicht noch weiter über Gebühr belastet und darüberhinausgehende Flächen ausweist. Die Einstufung als Vorranggebiet bedeutet nun nicht, dass all diese Flächen unmittelbar flächendeckend mit Windkraftanlagen bebaut werden. Vielmehr wird durch die Ausweisung von Vorrangflächen ausgeschlossen, dass an anderen Stellen im Stadtgebiet Windräder errichtet werden.
Ausschlaggebend bei der Auswahl waren für den Gemeinderat neben topographischen Voraussetzungen v.a. auch die Besitzverhältnisse der betroffenen Gebiete. Die in der städtischen Stellungnahme befürworteten Flächen enthalten, bis auf die Fläche W301, Grundstücke, die sich im Besitz der Stadt Kraichtal befinden.
Für die Steuerung der möglichen Errichtung von Windkraftanlagen ist dies in mehrerlei Hinsicht vorteilhaft. Zum einen kann der Gemeinderat bei kommunalen Grundstücken entscheiden, wo und auch wie viele Anlagen errichtet werden sollen. Eine Bauentscheidung liegt bei diesen städtischen Liegenschaften nicht in der Hand rein profitorientierter Grundstückseigentümer, sondern in der Hand der gewählten Vertreter des Stadtrats. Aus diesem Grund stellten die Freien Wähler auch den Antrag, die Fläche 301, die sich weitgehend in Privatbesitz befindet, nicht zu befürworten. Leider wurde diesem Antrag knapp nicht stattgegeben.
Der weitere Vorteil der Ausweisung städtischer Flächen besteht darin, dass auch die durch Windkraft erzielten Gewinne der Allgemeinheit zugutekommen. Bei der Errichtung von Windkraftanlagen durch die Kommune besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger, die näher an den Anlagen leben, beispielsweise beim Strompreis zu begünstigen.
Dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, alle im Regionalplan ausgewiesenen Vorrangflächen zu befürworten, können wir uns nicht anschließen. Dies würde bedeuten, dass Investoren auf diesen Flächen Windkraftanlagen errichten können, ohne dass Stadt und Gemeinderat in irgendeiner Form darauf Einfluss nehmen können.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass der Regionalverband dem Vorschlag des Gemeinderats folgen wird, so dass Kraichtal durch seine vergleichsweise dünne Besiedlung nicht noch stärker überproportional belastet wird, sondern einen fairen Beitrag für die Energiewende leistet, und auch die Bürgerinnen und Bürger von einer soliden Windpolitik profitieren können.
In der überaus gut besuchten Gemeinderatssitzung am 17.04.2024 beschloss der Gemeinderat die Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplankapitels „Gebiete für Windkraftanlagen“. An dieser Stelle handelt es sich um die Möglichkeit der betroffenen Kommunen, zu den im Regionalplan ausgewiesenen Flächen Stellung zu beziehen, die letztliche Entscheidung über die tatsächlichen Vorrangflächen liegt hingegen ausschließlich beim Regionalverband Mittlerer Oberrhein. In Kraichtal als einer der größten Flächengemeinden der Region wurden im Regionalplan 10 Vorranggebiete mit insgesamt 828,36 Hektar ausgewiesen, was 10,28 % der Gemeindefläche entspricht. Davon hat der Gemeinderat 372,46 Hektar, d.h. 4,62% der Gemeindefläche, nun mehrheitlich als Vorrangfläche befürwortet. Dadurch übererfüllt unsere Kommune die im Schnitt geforderten 1,8% der Fläche im Regionalverband deutlich, so dass zu wünschen bleibt, dass der Regionalverband dies entsprechend würdigt und die Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger nicht noch weiter über Gebühr belastet und darüberhinausgehende Flächen ausweist. Die Einstufung als Vorranggebiet bedeutet nun nicht, dass all diese Flächen unmittelbar flächendeckend mit Windkraftanlagen bebaut werden. Vielmehr wird durch die Ausweisung von Vorrangflächen ausgeschlossen, dass an anderen Stellen im Stadtgebiet Windräder errichtet werden.
Ausschlaggebend bei der Auswahl waren für den Gemeinderat neben topographischen Voraussetzungen v.a. auch die Besitzverhältnisse der betroffenen Gebiete. Die in der städtischen Stellungnahme befürworteten Flächen enthalten, bis auf die Fläche W301, Grundstücke, die sich im Besitz der Stadt Kraichtal befinden.
Für die Steuerung der möglichen Errichtung von Windkraftanlagen ist dies in mehrerlei Hinsicht vorteilhaft. Zum einen kann der Gemeinderat bei kommunalen Grundstücken entscheiden, wo und auch wie viele Anlagen errichtet werden sollen. Eine Bauentscheidung liegt bei diesen städtischen Liegenschaften nicht in der Hand rein profitorientierter Grundstückseigentümer, sondern in der Hand der gewählten Vertreter des Stadtrats. Aus diesem Grund stellten die Freien Wähler auch den Antrag, die Fläche 301, die sich weitgehend in Privatbesitz befindet, nicht zu befürworten. Leider wurde diesem Antrag knapp nicht stattgegeben.
Der weitere Vorteil der Ausweisung städtischer Flächen besteht darin, dass auch die durch Windkraft erzielten Gewinne der Allgemeinheit zugutekommen. Bei der Errichtung von Windkraftanlagen durch die Kommune besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger, die näher an den Anlagen leben, beispielsweise beim Strompreis zu begünstigen.
Dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, alle im Regionalplan ausgewiesenen Vorrangflächen zu befürworten, können wir uns nicht anschließen. Dies würde bedeuten, dass Investoren auf diesen Flächen Windkraftanlagen errichten können, ohne dass Stadt und Gemeinderat in irgendeiner Form darauf Einfluss nehmen können.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass der Regionalverband dem Vorschlag des Gemeinderats folgen wird, so dass Kraichtal durch seine vergleichsweise dünne Besiedlung nicht noch stärker überproportional belastet wird, sondern einen fairen Beitrag für die Energiewende leistet, und auch die Bürgerinnen und Bürger von einer soliden Windpolitik profitieren können.
Sehr geehrter Herr Borho, werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger !
„Beschreibe den kurzfristigen Ausblick unmissverständlich ehrlich, den langfristigen aber optimistisch und zuversichtlich.“ Mit diesem Zitat möchte ich meine Haushaltsrede 2024 einleiten.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen momentan keine Euphorie aufkommen:
Man erwartet in Deutschland für 2024 ein Wachstum von mageren 0,2 %. Der globale Handel wird belastet vom Krieg Russlands gegen die Ukraine und dem Konflikt in Nahost. Auf die unsichere Lage in Verbindung mit gestiegenen Produktionskosten reagiert die heimische Industrie mit geringeren Investitionen und Abbau von Arbeitsplätzen.
Die zwar abflauende aber immer noch hohe Inflation zwingt viele Bürger zu deutlichen Einsparungen beim privaten Konsum. Viele befürchten ein Absinken ihres Lebensstandards. Diese Gemengelage macht sich im heute eingebrachten Haushalt mit geringeren Gewerbesteuern und gestiegenen Ausgaben bei fast allen Haushaltspositionen bemerkbar.
Den Gesamterträgen von 36,9 Mio € stehen Aufwendungen in Höhe von 38,8 Mio € gegenüber, so dass ein ordentliches Ergebnis von minus 1,94 Mio Euro verbleibt. Mögliche Sondereinnahmen könnten das Defizit noch auf 1,1 Mio € verringern. Auch die mittelfristige Finanzplanung geht bis 2027 von einem jährlichen Defizit in 6 bis 7 stelliger Höhe aus. Ab dem Jahr 2028 könnte nach dem jetzigen Plan ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Ursprünglich ging man in den Haushaltsberatungen noch von einem deutlich höheren Defizit aus.
Zur Konsolidierung wurden deshalb Investitionen verschoben, die Unterhaltung und Bewirtschaftung der städtischen Gebäude pauschal gekürzt und für alle städtischen Aufwendungen eine globale
Minderausgabe von 1 % beschlossen. Dass trotzdem dieses hohe Defizit von 1,94 Mio. € bleibt, liegt insbesondere an der gestiegenen Steuerkraftmesszahl, die zu höheren Umlagen bei der Gewerbesteuer und dem allgemeinen Finanzausgleich führt.
In Zukunft plant der Landkreis dann auch noch eine 5 % höhere Kreisumlage, die uns zusätzlich einen sechsstelligen Betrag kosten wird. Eine sparsame und solide Haushaltsführung muss deshalb weiterhin
oberste Priorität haben. Momentan können wir noch auf eine hohe Liquidität von etwa 13 Mio €
zurückgreifen, mit der wir das Defizit von 2024 und den kommenden Jahren ohne neue Kredite ausgleichen können. Diese Rücklagen werden natürlich über kurz oder lang aufgezehrt sein.
Soviel zur Ist-Situation, um auf mein Eingangszitat zurückzukommen.
Womit kann man nun den optimistischen und zuversichtlichen Ausblick begründen ? Wir werden mit Investitionen in Grundstücke, Immobilien und Gebäudesanierung wichtige Maßnahmen umsetzen bzw. in die Wege leiten. Über 4 Mio. € sind im Haushalt 2024 konkret veranschlagt, 8,6 Mio. € sind als Verpflichtungsermächtigungen für kommende Jahre eingeplant. Größtes Projekt ist dabei der Neubau des Kindergartens Am Gaisberg in Unteröwisheim. Über die Notwendigkeit dieses Vorhabens war man sich über alle Fraktionen hinweg einig. Bekanntlich gab es unterschiedliche Auffassungen über die Bauausführung: 22 Sozialwohnungen und 4 Eigentumswohnungen ohne Mietpreisbindung waren ursprünglich über dem Kindergarten geplant.
Die Freien Wähler haben nach intensiver Diskussion einen Änderungsantrag gestellt, demzufolge nur der Kindergarten ohne die Wohnbebauung umgesetzt werden sollte. Dieser Änderungsantrag wurde dann im Gemeinderat auch mehrheitlich angenommen. Gestiegene Zinsen und explodierende Baukosten hatten die Kalkulationsgrundlagen in den letzten ein-einhalb Jahren grundlegend zum negativen hin verändert.
Der soziale Wohnungsbau hätte komplett über neue Schulden finanziert werden müssen und den städtischen Haushalt auf Jahrzehnte hinaus mit jährlich fast 100 000,- € belastet. Zudem war geplant, die 4 Eigentumswohnungen kostendeckend zu einem Quadratmeterpreis von mindestens 4 500,– € zu verkaufen. Betrachtet man die Lage und den schwierigen Immobilienmarkt, eine sehr gewagte Annahme.
Die gesamte Planung erfolgte abschnittsweise in einzelnen Stufen, wobei in den Fraktionen immer Konsens war, nach jeder Planungsstufe die Wirtschaftlichkeit neu zu bewerten und danach neu zu entscheiden.
Es gab keinen Automatismus, das Projekt unter den veränderten Bedingungen um jeden Preis durchzuführen. Deshalb war die Entscheidung richtig, insbesondere im Hinblick auf den
jetzt vorliegenden Haushalt 2024.
——————————-
Für Grundstücke und Gebäude sind Ausgaben von über 1,2 Mio. € vorgesehen, so beispielsweise für den Grunderwerb im Holder III in Münzesheim oder im Gebiet „Brunnengärten“ in Oberacker. Erstmals seit vielen Jahren, ja sogar Jahrzehnten, wird in Oberacker ein wir sehr begrüßen.
Im Baugebiet „Lerchenberg“ Neuenbürg sind mittlerweile fast alle städtischen Plätze verkauft.
Auch in Menzingen, beim Neubaugebiet „Friedhof“ werden wieder städtische Bauplätze nachgefragt und veräußert.
Kraichtal ist als Wohn- und Lebensmittelpunkt attraktiv. Diesen Standortvorteil einer ländlichen, mit der Stadtbahn gut weiter ausbauen. Dazu gehört, weitere Wohn- und Gewerbeflächen dem Bedarf
entsprechend zu erschließen, die Infrastruktur zu stärken, Handel und Gewerbe zu unterstützen, ein schnelles Glasfasernetz in allen Stadtteilen einzurichten.
Ganz wichtig ist auch , für eine flächendeckende Ärzteversorgung möglichst mit einem zentralen Facharztzentrum und ein vielseitiges Angebot bei der Bildung und Kinderbetreuung zu sorgen. Vieles wurde schon erreicht , auch mit viel ehrenamtlichem Engagement der Bürgerinnen und Bürger, bei denen ich mich ausdrücklich bedanken möchte.
Ein Vorzeigeprojekt ist beispielsweise das „Gochsheimer Schlosscafe“, das jetzt schon im zweiten Jahr erfolgreich auf Vereinsebene betrieben wird. Welche Entwicklungen und Chancen noch möglich sind, soll in einem neuen Stadtentwicklungskonzept untersucht werden, das momentan im Entstehen
ist. Die Kardinalfrage wird dabei sein: was können wir von den sicher zahlreichen und guten Vorschlägen finanzieren ? In erster Linie sind die Pflichtaufgaben zu erfüllen. Neben dem laufenden Verwaltungsaufwand sind bei Schulen, Kindergärten, den Verkehrsnetzen oder bei der Wasser- und
Abwasserversorgung noch enorme Investitionen notwendig. Die Sanierung der Straßen und Feldwege wird seit vielen Jahren immer wieder in die Zukunft verschoben.
Letztendlich müssen wir unsere Wünsche und Ziele den finanziellen Möglichkeiten anpassen.
—————————————————————
Zum Schluss meiner Rede komme ich zwangsläufig wieder auf das ungelöste Verkehrsproblem zu sprechen. Unteröwisheim erstickt im Durchfahrtsverkehr, die Lärm- und Abgasbelastung ist unzumutbar. Die Grenzwerte sind ganztägig überschritten, wie wir im Tagesordnungspunkt 7 mit der Fortschreibung des Lärmaktionsplanes leider wieder feststellen müssen. Wir fordern deshalb entschieden die B 35 Ost als Tunnellösung mit der Querspange nach Kraichtal. Es kann nicht sein, dass von einer Neutrassierung der B 35 nur die Stadt Bruchsal und nicht die Gesamtregion profitiert. Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat müssen mit allem Nachdruck diese Variante einfordern.
————————————————————————–
Zum Resümee meiner Ausführungen:
Mit dem vorliegenden Haushalt 2024 werden wichtige Schritte für die Weiterentwicklung unserer Stadt eingeleitet, auch wenn klar sein muss, dass nicht alle Wünsche und Vorstellungen kurzfristig erfüllt werden können. Die Freien Wähler stimmen dem Kernhaushalt 2024 und den Haushalten der Eigenbetriebe zu. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, der Verwaltung und den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Freie Wähler Kraichtal e.V.
Den Interessen der Kraichtaler Bürger verpflichtet
Zur Kommunalwahl am 09. Juni 2024 präsentiert die Freie Wählervereinigung Kraichtal e. V. ihre Kandidatenliste. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Jürgen Burkhardt wurde die Liste in der Nominierungsversammlung einstimmig beschlossen und die Listenplätze 1 bis 11 vergeben. Mit den Kandidatinnen und Kandidaten aus unterschiedlichsten Berufsgruppen sind die Freien Wähler gut aufgestellt. Es ist gelungen, eine Mischung aus jüngeren bzw. älteren, weiblichen und männlichen Kandidaten von fast allen Kraichtaler Stadtteilen zu nominieren. In der Reihenfolge der Liste wurde bewusst zwischen amtierenden Gemeinderäten und neu hinzugekommenen Kandidaten gewechselt. Ebenso versuchte man, alle Kraichtaler Stadtteile auf der Kandidatenliste angemessen zu vertreten. Leider wurde gegen die Stimmen der Freien Wähler die unechte Teilortswahl abgeschafft. Wir hoffen trotzdem, dass auch die kleineren Stadtteile im neuen Gemeinderat entsprechend vertreten sein werden. In der Nominierungsversammlung wurde einmal mehr betont, dass die Freien Wähler parteipolitisch absolut neutral und unabhängig sind. Sie sind in ihrem Denken und Handeln ohne politische Vorgaben ausschließlich den Interessen der Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger verpflichtet.
Kandidatenliste der Freie Wähler Kraichtal e.V. zur Kommunalwahl am 9.06.2024:
Die Freien Wählervereinigung Kraichtal e.V. trauert um ihr Vorstandsmitglied
Herbert Dutzi
der am 8. Februar plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Herbert war seit August 2009 Mitglied der Freien Wähler Kraichtal e.V.. Die Freien Wähler waren damals noch nicht einmal 1-Jahr alt.
Im Juni 2009 wurde Herbert in den Gemeinderat der Stadt Kraichtal gewählt. Seit 2015 bekleidet Herbert das Amt des 2-Vorsitzenden. Mit seiner liebenswerten Art, seiner Hilfsbereitschaft und seinen Ideen war er in kurzer Zeit als aktiver Pol nicht mehr wegzudenken. Sein Präsens und sein Willen etwas zu bewegen wird uns sehr fehlen.
Die Freien Wähler Kraichtal e. V. werden Herbert nicht vergessen und ihn in guter Erinnerung sowie sein Wirken für den Verein ein ehrendes Andenken bewahren. Wir möchten unser aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl Herberts Familie gegenüber für Ihren schweren Verlust ausdrücken.
Im Namen der Mitglieder Fraktion der FW Kraichat e.V.
Jürgen Burkhardt Reinhard Müller
1-Vorstand Fraktionsvorsitzender
Sehr geehrter Herr Borho, werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit fast 3 Jahren ist die Aufstellung des Haushalts mit großen Unwägbarkeiten
und unvorgesehenen Entwicklungen verbunden.
Zuerst beeinflusste die Corona Pandemie und seit einem Jahr zusätzlich der
Angriffskrieg Putins massgeblich die Wirtschafts- und Finanzlage in Bund,
Ländern und Kommunen.
Noch vor einem Jahr gingen wir in der mittelfristigen Finanzplanung von einem
positiven ordentlichen Ergebnis von 1,4 Mio € im Haushalt 2023 aus.
Allein die Kostensteigerungen für Energie erfordern Mehrausgaben von
rd. 600 000,– €.
Höhere Kosten bei der Gebäudeunterhaltung schlagen ebenfalls mit 600 000,–
zu Buche, so dass die erwarteten Mehrerlöse wieder aufgezehrt werden.
Die Gesamtausgaben steigen 2023 auf 35,1 Mio. €, so dass ein ordentliches
Gesamtergebnis von 480 000,– € verbleibt.
In den Haushaltsberatungen haben wir alle Sparpotentiale ausgeschöpft,
manches Wünschenswerte gestrichen und nicht zwingende Investitionen ins
nächste Haushaltsjahr verschoben.
Die Verwaltung hat ihren Teil durch Personal- und Sachkosteneinsparung
beigetragen.
Durch den Verkauf von Gewerbeflächen und Bauplätzen kann in diesem Jahr
das Gesamtergebnis noch deutlich verbessert werden. Diese Option wird uns
in den kommenden Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen.
Schon im nächsten Jahr ist ein negatives Gesamtergebnis zu erwarten.
Die weiterhin hohe Inflation, Tariferhöhungen im Personalbereich und die
zunehmenden Aufgaben, die die Verwaltung erfüllen soll, lassen die
Gesamtausgaben weiter ansteigen, ohne dass auf der Einnahmenseite
wesentliche Verbesserungen zu erwarten wären.
Um Kraichtal für die Zukunft aufzustellen, muss ein Mittelweg gefunden
werden zwischen den notwendigen Ersatzinvestitionen, einer zielgerichteten
Stadtentwicklung aber auch dringenden Einsparungen bei einzelnen
Kostenstellen.
Nicht alle Wünsche und Vorstellungen sind noch finanzierbar.
Ich möchte kurz die wichtigsten Investitionen zusammenfassen:
Das größte Projekt der nächsten beiden Jahre ist der Kindergartenneubau in
Unteröwisheim / Gaisberg mit zwei darüberliegenden Wohngeschossen.
Insgesamt werden rd. 10 -12 Mio € investiert.
Hintergrund dieser Entscheidung war der Bedarf an weiteren
Kindergartenplätzen und der angespannte Wohnungsmarkt.
Gleichzeitig sollte möglichst flächen- und ressourcenschonend gebaut werden.
Die erfreulich hohen Geburtenzahlen erfordern noch weitere Investitionen:
100 000,– € für eine Tageseltern – Gruppe in Gochsheim und ebenfalls
100 000,– € für eine temporäre Einrichtung in der Sporthalle Unteröwisheim.
Für den Brand- und Amokschutz am Bestandsgebäude der GMS sind Mittel in
Höhe von 680 000,– eingestellt.
In Menzingen wird die Ortskernsanierung mit etwa 80 000,– € bezuschusst.
Es würde uns freuen, wenn noch weitere Projekte mit dem aufgelegten
Programm gefördert werden könnten.
Mit rd. 180 000,– € wird das Dach der Leichenhalle in Menzingen erneuert.
Ein neuer Radweg zwischen Bahnbrücken und Menzingen schließt die Lücke
zwischen den beiden Stadtteilen.
Damit besteht in Kraichtal eine durchgehend asphaltierte Radwegverbindung
von Ost nach West.
Die Kosten von 500 000,– € werden vollständig vom Land getragen.
Für die Sanierung des Gemeindeverbindungsweges Gochsheim / Bahnbrücken
sind im Haushalt 500 000,– € eingestellt.
Die Maßnahme ist notwendig, da der Eschbach im Laufe der Jahre die Trasse
unterspült hat und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht mehr
gewährleistet ist.
Für eine zeitgemäße Kommunikation ist ein flächendeckendes Glasfasernetz
unverzichtbar.
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, zusammen mit der Deutschen Glasfaser
den zügigen Ausbau des Breitbandnetzes in allen Kraichtaler Stadtteilen
sicherzustellen.
Die Stadt trägt an dem Projekt einen Kostenanteil von 60 000,– € .
Für vorbeugenden Brand- und Katastrophenschutz werden fast
700 000,– ausgegeben:
Die Abteilungen Oberacker und Oberöwisheim erhalten zwei neue
Löschfahrzeuge, zusätzlich werden Sirenen und Notstromaggregate
angeschafft.
Erhebliche Mittel sind auch für das neue Wasserversorgungkonzept von
Münzesheim, Gochsheim und Oberacker vorgesehen.
Insgesamt 3,5 Mio. € kostet der Bau der Förder- und Fallleitungen mit dem
anschließenden Ringschluss Münzesheim – Gochsheim.
Neben den vorgesehenen Investitionen stellt sich aber auch die Frage:
In welche Richtung soll sich die Stadt in den kommenden Jahren
weiterentwickeln ?
Kraichtal ist für junge Familien als Lebensmittelpunkt im Zentrum der drei
Wachstumsregionen Rhein-Neckar, Karlsruhe und Heilbronn äußerst attraktiv
und gut angebunden.
Der Wohnungsmarkt ist jedoch angespannt, so dass bedarfsgerecht
weiterer Wohnraum bereitgestellt werden muss.
Dies kann einerseits durch Innenentwicklung mit einer gezielten
Nachverdichtung oder der Sanierung ungenutzter Gebäude erfolgen.
Zum anderen müssen wir aber auch weiteres Baugelände, bedarfsgerecht und
mit Augenmaß, erschließen.
Um möglichst wenig Flächen zu versiegeln wird der Trend weg vom
freistehenden Einfamilienhaus und hin zum Mehrfamilienhaus führen.
Für wachstumswillige Betriebe sind momentan keine freien Gewerbeflächen
verfügbar.
Überplant wird derzeit das Gebiet Lügerwiesen mit dem in Richtung Ubstadt
vorgesehenen Gewerbegebiet Brückle.
Das Verfahren wird allerdings noch einige Jahre dauern, so dass man
im Gewerbegebiet „Münzesheim Ost / Auf der alten Mühle“ eine schnellere
Erschließung anstreben sollte.
Nach wie vor ungelöst ist das Problem Verkehr:
Wir halten die Variante B 35 Ost mit einer Querspange für die vernünftigste
Lösung.
Auch das stark frequentierte Oberacker muss mit einer Umfahrung entlastet
werden.
Bis zu einer möglichen Umsetzung sollten innerörtlich kleine Lösungen
gefunden werden, die zum Teil schon gelten oder in der Erprobung sind:
Denkbar sind Geschwindigkeitsbegrenzungen, einseitige LKW – Verbote wie
z.B. in Gochsheim / Vorstadtstr. oder eine dauerhafte Ampelregelung in der
Ortsmitte Oberacker.
Die verbesserten Taktzeiten der S 32 und die vorgesehene Busverbindung zur S 4
können ebenfalls den Ziel- und Quellverkehr verringern.
In der Sitzung am 15.12.2021 hat der Gemeinderat beschlossen, dem
Klimaschutzpakt BW beizutreten:
Die FW setzen dabei auf den weiteren Ausbau der Photovoltaik, bessere
Energieeffizienz in städtischen Gebäuden und die stärkere Nutzung
erneuerbarer Energien in Form von Hackschnitzeln, Holzpellets, Wärmepumpen
oder auch Biogas.
Im Baugebiet Gaisberg / Lügerwiesen könnte auch Fernwärme aus der
Kläranlage mit verwendet werden.
Die Installation von Solaranlagen auf städtischen Gebäuden sollte nochmals
geprüft und im positiven Fall den Bürgern als Beteiligungsobjekt bereitgestellt
werden.
Für uns FW sind auch Freiflächenanlagen und Agri PV- Anlagen denkbar,
sofern dazu nicht wertvolle Ackerböden aus der landwirtschaftlichen
Bewirtschaftung genommen werden.
Die Förderung von solaren Balkonanlagen ist ebenfalls eine sinnvolle
Maßnahme.
Wir hoffen auf eine rege Beteiligung der Kraichtaler Bevölkerung.
Bei der Energiewende ist nicht nur die Stadt gefordert, sondern alle Bürger !
Die Verwaltung allein kann diese Aufgabe nicht stemmen.
Zur Haushaltskonsolidierung sind allerdings auch Einsparungen in einigen
Bereichen unumgänglich:
Wir müssen z.B. das Gebäudemanagement überdenken, zusätzliche Synergien
nutzen durch Zusammenlegung der Infrastruktur oder auch manche
Freiwilligkeitsleistung neu bewerten.
Natürlich wünschen sich viele Bürger gerne zusätzliche Angebote durch
ihre Stadt:
Beispielsweise eine verbesserte Kulturförderung oder eine zusätzliche
Bildungseinrichtung in Form einer Bibliothek.
Auch ein ausgebauter Tourismus würde der Wirtschaft und der Gastronomie
zugute kommen.
Immer wieder werden auch die Kindergartengebühren diskutiert.
Leider sind unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.
Bund und Land stehen hier in der Pflicht, die Kommunen mit ausreichenden
Mitteln auszustatten, um die gestiegenen Anforderungen erfüllen zu können.
Der vorgestellte Haushaltsentwurf ist ein Mittelweg, um den wichtigsten
Aufgaben und Wünschen gerecht zu werden.
Ich möchte schließen mit einem Zitat von Alan Key:
Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet !
Die Freien Wähler bedanken sich bei der Verwaltung und dem Gremium für die
gute Zusammenarbeit und stimmen dem Haushaltsentwurf 2023 zu.
Die Freie Wählervereinigung Kraichtal e.V. und die FW
Gemeinderatsfraktion trauern um ihr Gründungsmitglied
Werner Dieterle
der am 03.12.2022 nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Werner war seit 2005 der FWV Kraichtal eng verbunden und hat
als 2. Vorsitzender von 2005 bis 2014 die Geschicke des Vereins
wesentlich geprägt.
Als Gemeinderat von 2009 bis 2019 und von 2021 bis 2022 hat
er die Entwicklung der Stadt Kraichtal über lange Jahre hinweg
mitgestaltet.
Mit seiner positiven Lebenseinstellung, seinem ausgleichenden
Charakter und seiner Geradlinigkeit verbinden wir sowohl in der
Gemeinderatsarbeit als auch im Vereinsleben viele gemeinsame
Erlebnisse und Erinnerungen.
Er wird uns als Freund und Ratgeber fehlen.
Die Freien Wähler Kraichtal e.V. werden Werner Dieterle stets ein
ehrendes Andenken bewahren.
Jürgen Burkhardt Reinhard Müller
1.Vorsitzender FWV Fraktionsvorsitzender
In der Gemeinderatssitzung am 15. Dez. wurde unter Tagesordnungspunkt 3 die Abschaffung der unechten Teilortswahl behandelt. Vorausgegangen war ein fraktionsübergreifender Antrag auf Initiative von SPD, CDU und den Grünen. Die Freien Wähler sprachen sich bei einer Zustimmung und 6 Gegenstimmen deutlich gegen den Antrag der anderen Fraktionen aus.
In der Vergangenheit wurde der Wahlmodus in unserer Fraktion und in der FWVorstandschaft vielfach diskutiert. Die unechte Teilortswahl bildete die Grundlage bei der Gründung der Stadt, um eine
Benachteiligung der kleineren Stadtteile zugunsten der größeren zu vermeiden. Die Freien Wähler stehen nach wie vor zu dem damaligen Beschluss: Jeder Stadtteil sollte zumindest mit einem Gemeinderat im Gremium vertreten sein. Dieses wird mit Abschaffung der UTW mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr der Fall sein. Auch die Kandidatensuche wird damit schwieriger. In den kleineren Stadtteilen
werden sich unter diesen Umständen weniger Bürger für eine Kandidatur bereit erklären. Wie wird sich der neue Wahlmodus auf das Zusammenwachsen der Stadt auswirken, wenn sich die kleinen Stadtteile im Gemeinderat nicht mehr vertreten fühlen ?
Nach reiflicher Abwägung aller Vor- und Nachteile haben sich die Freien Wähler für die Beibehaltung des bisherigen Wahlverfahrens ausgesprochen, zumal die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte nicht dagegen sprechen.
Am Samstag den 23 Oktober 2021 besuchte der 1. Vorstand der Freien Wähler Kraichtal Jürgen Burkhardt und Herr Lucien Kacsányi den diesjährigen Freier Wähler Tag – die 65. Jahreshauptversammlung der Freien Wähler in Ulm.
Die diesjährigen Festredner waren Herr Dr. Wolfgang Schäuble (Zum Zeitpunkt der Veranstaltung Bundestagspräsident), Herr Dr. Frank Mastiaux (Vorstandsvorsitzender der EnBW AG) und Herr Gunter Czisch (Oberbürgermeister der Stadt Ulm). Alle Festredner referierten zum Thema „Klimawandel“, Herr Dr. Wolfgang Schäuble referierte zum Klimawandel in der Politik, Herr Dr. Frank Mastiaux referierte zum Klimawandel in der Wirtschaft und Herr Gunter Czisch zum Klimawandel in den Kommunen. Nach der Mittagspause begann der offizielle Teil der Veranstaltung, zunächst erfolgte die Vorstellung der Arbeitsprogramme, des Kassenberichtes und der Kassenprüfbericht im Anschluss die Aussprache sowie die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung. Im Anschluss fanden die Wahlen zum neuen Vorstand, sowie die Verabschiedung und Ehrung langjähriger Amtsträger des Freien Wähler Landesverband Baden-Württemberg e.V. statt.
Ein Thema der Jahreshauptversammlung war auch der bisherige Umgang der Freien Wähler e.V. mit der Freien Wähler Partei und wie zukünftig mit der Freien Wähler Partei umgegangen werden soll. Hierzu wurden drei mögliche Handlungsweisen vorgestellt. In den kommenden Wochen sollen diese in den einzelnen Ortsvereinen diskutiert werden und zur kommenden 66. Jahreshauptversammlung zur Abstimmung gebracht werden.
Am Freitag, 17. September fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Kraichtal in Münzesheim statt. Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende Jürgen Burkhardt die zahlreich erschienenen Mitglieder. Im Anschluss erfolgte der Bericht des 1. Vorsitzenden in einem Rückblick auf die letzte Jahreshauptversammlung im November 2019 und über das Vereinsleben des letzten Jahres. Das Kalenderjahr 2020 stand auch bei den Freien Wählern ganz im Zeichen von Corona. Eine Berlinfahrt und die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes in Konstanz mussten kurzfristig abgesagt werden. Ein gemütliches Zusammentreffen wie das Fischessen bei Reinhard Abel musste 2020 ebenfalls abgesagt werden und konnte erst im August 2021 stattfinden. Auch das Ferienprogramm 2020 Anfang September fiel der Pandemie zum Opfer, konnte jedoch im August dieses Jahres bei herrlichem Wetter durchgeführt werden. Dieser herrliche Tag für Kids und Betreuer wird sicherlich allen noch lange positiv in Erinnerung bleiben. Anschließend erfolgte der Bericht des Schriftführers Wolfgang Ernst. Der Schriftführer berichtete über die Vorstandssitzungen und deren Themenschwerpunkte. Der nächste Tagesordnungspunkt war der Bericht des Fraktionsvorsitzenden Reinhard Müller. Reinhard Müller berichtet über aktuelle Themen aus dem Gemeinderat. Ein Thema u. a. war die Bauland- und Gewerbeentwicklung in Kraichtal. Auch wurden die Themen Windkraftnutzung und weitere Möglichkeiten rund um die Vermeidung der Klimaerwärmung diskutiert. Für den Bereich Finanzen berichtete die Kassiererin Renate Baumeister über einen positiven Kassenstand. Im anschließenden Bericht der Kassenprüfer wurde eine korrekte und fehlerfreie Kassenprüfung bestätigt. Die Kasse wurde von Harald Brenner und Torsten Franke geprüft. Die Entlastung der Vorstandschaft übernahm Armin Dutzi. Für die anschließenden Neuwahlen wurde Ehrenvorsitzender Peter Buchart von der Versammlung als Wahlleiter nominiert. Als 2. Vorsitzender für zwei Jahre wurde Herbert Dutzi in seinem Amt erneut bestätigt. Als Kassiererin wurde ebenfalls Renate Baumeister in ihrem Amt für weitere zwei Jahre bestätigt. Das Amt des Pressewartes wurde durch Lucien Kacsanyi neu besetzt. Für die Wahl der Kassenprüfer wurden für ein Jahr erneut Harald Brenner und Torsten Franke gewählt. Unter Punkt Verschiedenes wurden viele kommunalpolitische Themen umfangreich diskutiert. Die Jahreshauptversammlung fand mit verschiedenen Kraichtaler Themen einen guten und harmonischen Abschluss.
Pünktlich zum Start in das Ferienprogramm der Stadt Kraichtal war der Sommer zurück. Nach dem wetterbedingten Ausfall im Vorjahr hatten auch die „Freie Wählervereinigung Kraichtal“ Grund zur Freude, denn ihr Angebot „Auf den Spuren von Robin Hood“ konnte in der vergangenen Woche auf dem wunderschön, mitten in der Natur gelegenen, Areal der OWK-Hütte des Odenwald-Wander-klubs im Stadtteil Münzesheim über die Bühne gehen. Die Hütte liegt mitten im Kraichgauer Hügelland und die Strecke ist Teil des Europäischen Fernwanderweges. 16 Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren hatten sich zuvor bei der Kommune zu lustigen Wettbewerben wie Sackwerfen, Dart, Armbrustschießen und der Königsdisziplin Bogenschießen angemeldet, wie Stadträtin Renate Baumeister berichtete. Seit über zehn Jahren würde sich der rund 80 Mitglieder große Kraichtaler Verein bereits am Ferienprogramm der Stadt beteiligen und den Kindern einen spannenden Tag bereiten, so Vorsitzender Jürgen Burkhardt. Nachdem man sich am Vormittag kennen gelernt hatte und die Namensschilder sowohl an Kleidung als auch am Trinkbecher angebracht waren, wurde zunächst das Gelände inspiziert, wobei die engagierten Erwachsenen Jürgen, Wolfgang, Stephan, Boris, Lucien und Renate die vielfältig aufgebauten Geschicklichkeits- und Bewegungsspiele erklärten. Bogenschießen Experte Thomas Carl aus Untergrombach, der im Ort eine eigene Bogenschule mit Shop besitzt und schon viele Male als Gast im Rahmen des Kraichtaler Ferienprogramms am Start war, hatte dabei die Kinder ganz genau in die Kunst des Bogenschießens eingeweiht. „Zudem durften die Kids unter Anleitung mit zuvor selbstgebastelten und beschrifteten Pfeilen schießen, was natürlich bestens ankam“, betonte Jürgen Burkhardt. Bevor es am Nachmittag „ans Eingemachte“ ging, war zunächst ein gemeinsames Picknick angesagt, wobei die gegrillten Steaks und Würstchen und natürlich auch die Pommes bestens ankamen. Nach der Stärkung rief Thomas „Robin Hood“ Carl die Kinder, die aus fast allen Stadtteilen gekommen waren, mit Feuereifer bei der Sache waren und Sophie, Jonas, Malio, Lenny, Louisa, Lea-Marie, Nils oder Antonia hießen, zum ersten Wettbewerb „Bogenschießen“ und erklärte mit den Worten: „Ich überreiche dir den Pfeil. Alles ins Gold. Möge er den Weg ins Ziel finden“, den Start auf die acht Meter entfernte Scheibe. Dass dieser Sport trotz vorheriger Übung durch die beiden Trainer Stephan und Boris alles andere als leicht ist, zeigten die „Fahrkarten“, die jedoch von den kleinen, angehenden Olympia-Teilnehmern lachend zur Kenntnis genommen wurden.
Letztlich gelang dem 11-jährigen Luca aus Unteröwisheim der „Goldene Schuss“ und er durfte aus der Hand des Vorsitzenden einen kleinen Siegerpokal entgegennehmen. „Das hätte ich nicht gedacht“, war die erste Reaktion des Schützenkönigs nach dem Volltreffer mitten hinein ins Glück. Zuvor hatten sich alle Teilnehmer zur Siegerehrung aufgestellt und „Bauern“, „Fürsten“ oder „Herzog“ zollten dem strahlenden Luca gebührend Beifall. Bei den anderen, genannten Wettbewerben gab es für die Sieger Medaillen. Letztlich waren alle Kids, die einen besonderen Tag bei bestem Sommerwetter erlebten, Gewinner, zumal das olympische Motto „dabei sein ist alles“ auch hier galt. Am Ende bedankte sich Jürgen Burkhardt bei Thomas Carl, der erneut die gesamte Ausrüstung zur Verfügung gestellt hatte und versprach, auch im nächsten Jahr wiederzukommen.
In der vorgelegten Planung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur B 35
Ortsumfahrung Bruchsal – Ost sollen alternativ zwei Streckenvarianten näher
untersucht und bewertet werden:
Die Umsetzung einer B 35 Ost – Umfahrung als offene Trasse oder als
Tunnelbauwerk mit langem Tunnel (Variante 1 a und 1 b).
Der Ausbau der bestehenden Ortsdurchfahrt der B 35 Bruchsals oder der
Untertunnelung von der Hagelkreuzstraße bis zum Knotenpunkt B3/L554
(Varianten 2 a und 2 b).
Der Individualverkehr wird nach allen seriösen Berechnungen nicht zurückgehen,
sondern tendenziell weiter zunehmen.
Deshalb muss ein weit in die Zukunft reichendes Verkehrsprojekt wie die Neugestaltung
der B 35 auf zwei wesentliche Ziele ausgerichtet sein:
Die B 35 muss auf Jahrzehnte hinaus den zunehmenden Straßenverkehr nicht nur
der Stadt Bruchsal, sondern auch der umliegenden Region sicher
aufnehmen und bewältigen können.
Das Projekt B 35 muss eine Verkehrsentlastung nicht nur für die Kernstadt von
Bruchsal, sondern auch für die umliegenden Kommunen wie Kraichtal und Ubstadt
mit sich bringen.
Insbesondere die Stadt Kraichtal, die seit Jahrzehnten mit einem enormen PKW und
LKW – Durchfahrtsverkehr belastet ist, muss bei zukünftigen Verkehrslösungen
mit eingebunden werden.
Da ein Ausbau der bestehenden Ortsdurchfahrt in Bruchsal keine Verbesserung für die
Verkehrssituation Kraichtals mit sich bringt, sind die Varianten 2 a und 2 b
kategorisch abzulehnen.
Nur die Ost – Umfahrung in Verbindung mit der so genannten Querspange bringt die
unbedingt notwendige Entlastung in Unteröwisheim.
Die Stadt Bruchsal lehnt bekanntlich eine offene B 35 Trasse über den Rotenberg ab.
Deshalb bleibt als einzige Lösung die Tunnelvariante (1 b).
Die Freien Wähler Kraichtal sprechen sich deshalb klar und mit allem Nachdruck
für die Variante 1 b (Ostumfahrung mit langem Tunnel) aus.
Mit dem gleichzeitigen Bau der Querspange kann damit nicht nur die Kernstadt
Bruchsal sondern auch die umliegende Region, vor allem Unteröwisheim und Ubstadt
vom extremen Durchfahrtsverkehr entlastet werden.
Die Finanzierung der Querspange müsste als Ortsentlastungsstraße zwar in erster Linie
von der Stadt Kraichtal getragen werden. Trotzdem wäre mit Fördermitteln und
Zuschüssen eine solche Maßnahme finanzierbar.
Möglicherweise könnte die Querspange aber auch als neuer Streckenverlauf der L 554
vom Landkreis getragen werden, wenn im Gegenzug der Straßenverlauf
Unteröwisheim / Ubstadt zum Gemeindeverbindungsweg zurückgestuft werden würde.
Wir bitten Sie, Herr Bürgermeister Hintermayer, zeitnah eine Stellungnahme der
Stadt Kraichtal gegenüber dem RP Karlsruhe abzugeben, in dem Sie sich klar für
die B 35 Ost – Umfahrung Variante 1 b aussprechen.
Fraktionsvorsitzender Reinhard Müller, Kraichtal, November 2020
Die Stellungnahme der Freien Wähler zum Haushalt im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Hintermayer, werte Gemeinderatskolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
eines lässt sich heute Abend mit großer Gewissheit festhalten:
Der Haushalt 2020 stellt ein Novum in der fast 50 jährigen Geschichte der Stadt Kraichtal dar:
Diese Situation wird ein Umdenken in wesentlichen Grundzügen unserer bisherigen und künftigen Kommunalpolitik mit sich bringen.
Das neue Haushaltsrecht lässt sich mit der bisher angewendeten kameralen Buchführung nicht vergleichen. Aufwendungen und Kosten werden direkt, unmittelbar und vor allem zeitnah auf die jeweilige Ausgabenposition zugerechnet.
Wirtschaftlichkeit und Rentabilität von Investitionen werden offener dargestellt und müssen dann auch zwingender im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden. Insofern sorgt dieses neue kommunale Haushaltsrecht für mehr Übersichtlichkeit und Klarheit. Andererseits hat diese Rechnungsform gravierende Auswirkungen auf die Haushaltszahlen in Kraichtal. Wir haben als größte Flächengemeinde ein enormes Wege- und Straßennetz, ein weitläufiges Wasser- und Abwassersystem und in neun Stadtteilen zahlreiche Immobilien zu unterhalten. Beim gesamten Anlagevermögen wird über die gebildeten Abschreibungen die Refinanzierung auf die laufenden Haushaltsjahre vorgezogen.
In diesem Jahr sind die Abschreibungen mit 2,5 Mio. € vorläufig noch geschätzt. Die genaueren Zahlen werden im Laufe des Jahres ermittelt. Auch ohne diese Abschreibungen schließt das Rechnungsergebnis mit einem Defizit von 3,1 Mio. €, obwohl wir im Vorjahr noch von einem Überschuss von
rd. 1 Mio. € ausgegangen sind. Zurückzuführen ist dies zum großen Teil auf höhere Kreisumlagen, höhere Umlagen beim Finanzausgleich, gestiegenen Zuschüssen an Kindergartenträger und höheren Kosten in der Gebäudeunterhaltung.
Auch der mittelfristige Finanzplan weist bis 2023 jährliche Defizite zwischen 1,75 und 4,5 Mio. € aus. Wenn nicht Grundlegendes geändert wird, werden unsere noch vorhandenen liquiden Mittel in Höhe von rd. 11 Mio. in wenigen Jahren aufgebraucht sein. Der Schuldenstand ohne die Eigenbetriebe würde sich bis 2023 auf 17,3 Mio erhöhen.
Eine große Belastung stellt die seit Januar weltweit grassierende Corona-Krise dar:
Wie entwickeln sich die Zuweisungen von Bund und Land, wie stark gehen die Gewerbesteuereinnahmen zurück? Nach den neuesten Zahlen summieren sich die Steuerausfälle auf Bundesebene auf rd. 98 Mrd. Enorme Rückgänge bei den Zuweisungen sind zu erwarten. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt die wirtschaftlichen Folgen seriös voraussagen. Vor allem ist derzeit unklar, wie lange die Einschränkungen in der Realwirtschaft noch aufrecht erhalten bleiben. Gibt es eine zweite Infektionswelle ? Im unserem Haushalt ist eine Risikovorsorge von rd. 1 Mio. € enthalten. Ob dieser Betrag ausreicht, kann erst am Ende des Haushaltsjahres ermittelt werden. Vor diesem Hintergrund muss man sich die Frage stellen, was können wir tun ?
Auf der Einnahmenseite sind die Möglichkeiten begrenzt: 74 % der städtischen Einnahmen kommen über Zuweisungen, Zuschüsse oder Umlagen, auf deren Höhe wir keinen Einfluss haben. Sollten sich Bund und Land nicht für ein dringend notwendiges Hilfsprogramm für Kommunen entscheiden, wird sich in diesem Bereich nichts bewegen. Nur 26 % der Gesamteinnahmen fließen über eigene Steuern oder Gebühren in unsere Kasse. Aber auch hier sind Erhöhungen nur begrenzt möglich. Wir müssen immer die Verhältnismäßigkeit, die Gesamtbelastung der Bürger und die Vergleichbarkeit mit Nachbarkommunen im Auge behalten. Die andere Möglichkeit einen Haushalt zu sanieren, ist die Ausgaben zu senken. Dabei muss jedoch zuerst zwischen Pflichtaufgaben einer Kommune und den so genannten Freiwilligkeitsleistungen unterschieden werden.
Bei den Pflichtaufgaben wie z. B. Versorgungseinrichtungen, Brand- und Katastrophenschutz, allgemein bildende Schulen oder Bauleitplanung hat die Stadt keinen Ermessensspielraum. Diese Leistungen müssen für die Bürger bereitgestellt werden. Dazu gehört eine leistungsfähige Verwaltung mit dem dazu notwendigen Personal und eine entsprechende Sachausstattung.
Bei den Freiwilligkeitsleistung kommen wir nicht umhin, die Frage zu stellen, welchen Standard können wir uns in Kraichtal in Zukunft noch leisten? Liegen wir im Vergleich zu Nachbarkommunen in einigen Bereichen nicht auf einem sehr hohen Niveau und wo müssen oder können wir nachjustieren? Selbstverständlich ist dabei immer die Verhältnismäßigkeit und eine gerechte Lastenverteilung im Auge zu behalten.
Nicht alle Leistungen werden in allen Stadtteilen in gleichem Umfang vorgehalten werden können. Nach fast 50 Jahren ist die Stadt als Gesamtheit und nicht nur als Zusammenschluss von 9 Stadtteilen zu sehen. Bei der Suche nach strukturellen Veränderungen müssen Synergien wie z.B. bei der Nutzung von Gebäuden stadtteilübergreifend geprüft werden. So ist es für einen Verein durchaus zumutbar, auch in benachbarte Stadtteile auszuweichen. Bei einer städtischen Nutzung kann eine Verlagerung wie bspw. beim Archiv in der Alten Schule in Oberacker Kapazitäten freisetzen. Werden diese Gebäude nicht mehr benötigt, sollten sie bei dem derzeit boomenden Immobilienmarkt umgehend veräußert werden. In einzelnen Bereichen ist es auch möglich, den Standard und die Kosten zu senken, ohne grundsätzliche Leistungen oder das Niveau merklich einzuschränken. Als Beispiel möchte ich hier die Friedhofspflege oder die Pflege der öffentlichen Anlagen benennen. Trotz der enormen Finanzierungslücke müssen im Haushalt auch Investitionen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung in Angriff genommen werden.
Hier sehen wir Kraichtal gut aufgestellt:
Für die Gemeinschaftsschule ist noch eine letzte Finanzierungsrate von 1,94 Mio eingestellt, wobei hier aber auch noch Zuschüsse in Höhe von 2,5 Mio. erwartet werden. Für eine Teilsanierung im Kindergarten Menzingen wurden außerplanmäßig Mittel in Höhe von 140 000,– € eingestellt. Die Feuerwehr wird mit zwei MLF mit Bruttokosten von 320 000,– für die Abteilungen Gochsheim und Landshausen ausgestattet.
Wir begrüßen ausdrücklich die Planungsansätze für eine neue Anbindung des Gewerbegebietes Klosteracker in Richtung Münzesheim Ost. Im Haushalt 2020 sind dafür 30 000,– €, im mittelfristigen Finanzplan bis 2023 insgesamt 2,2 Mio für ein mögliche Umsetzung enthalten. Diese Summe ist kein absolutes Fixum. Welche Förderungen und Zuschüsse möglich sind, konnte man bei der Verbindungsstraße in Menzingen feststellen. Selbstverständlich müssen alle in Frage kommenden Fördergelder abgerufen werden.
Zustimmung unserer Fraktion auch zu einer weiteren bedarfsgerechten Erschließung der Gewerbegebiete Holder in Münzesheim und Klosteracker in Gochsheim. Geplant ist der Erwerb und die Umlegung eines landeseigenen Grundstückes in der Größe von 2,1 ha. 370 000,– € sollen dafür im laufenden Jahr ausgegeben werden. Diese Erweiterung ist maßvoll und überschaubar! Sie wird für örtliche Gewerbetreibende dringend benötigt und bei entsprechender Steuerung den Verkehr nicht über Gebühr belasten. Kurzfristig können durch die Erschließung Einnahmen erzielt werden, mittelfristig sind wohnortnahe Arbeitsplätze und höhere Gewerbesteuereinnahmen zu erwarten.
Zustimmung von unserer Seite auch für ein Gewerbegebiet „Brückle“ im Westen von Unteröwisheim. Ein Planungsansatz in Höhe von 10 000,– wurde in den Haushalt 2020 aufgenommen. Da im Vorfeld zuerst die Erschließung „Lügerwiesen“ und eine vernünftige Verkehrsanbindung mit einem Kreisel beim „Netto“ in Sichtweite sein muss, sehen wir eine mögliche Umsetzung erst in einigen Jahren.
Die erste Priorität kann deshalb nur in Münzesheim und Gochsheim liegen.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Sanierung des städtischen Straßen und Wegenetzes. In den vergangenen Jahren wurde regelmäßig dieser Haushaltsansatz aus Spargründen reduziert. Doch wenn man ständig notwendige Maßnahmen hinausschiebt, ist dies kein Einsparen, sondern erhöht nur die Kosten in Folgejahren. Wir befürworten deshalb den Ansatz von 280 000,– für die Feldwegunterhaltung. Für Straßenerneuerungen sind ab 2021 jährlich 300 000,– vorgesehen, wobei diese 300 000,– € eigentlich nur ein Anfang sein können. Für eine nachhaltige Verbesserung müsste dieser Betrag deutlich höher angesetzt werden.
Insgesamt 300 000,– € sind in Uö. für eine Erschließung in den Bereichen „Gaisberg“ bzw. Lügerwiesen und einen neuen Bahnübergang an der Josef Haid Straße geplant. Ziel ist eine bessere Anbindung in Richtung Ubstadt und eine Entlastung der Friedrichstraße. Gleichzeitig muss der Bau eines Verkehrskreisels beim Nettomarkt vorangetrieben werden. Dieser Kreisel betrifft die L 554 und liegt deshalb ausschließlich in der Zuständigkeit des Landes. Die Finanzierung muss folglich auch komplett vom Land übernommen werden.
In Gochsheim wird derzeit mit erheblicher Förderung des Landes eine neue Brücke über den Kraichbach gebaut. Auch der Ufer- und Gewässerbereich wird naturnah umgestaltet. Dieses Projekt in Verbindung mit der neuen Radwegbeschilderung ist eine ökologische, zukunftsorientierte Investition zum Nutzen der Kraichtaler Bürger. Sie steigert die Attraktivität Gochsheims für Wanderer und Kurzzeittouristen. Nach wie vor ist der Straßenverkehr das ungelöste Hauptproblem Kraichtals. Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis der Verkehrszählung von Modus Consult Dr. Gericke in Karlsruhe bekannt. Die Zählung wurde am 24.10.2019 an mehreren Zählpunkten in Kraichtal und Umgebung durchgeführt.
Mit 19 500 Fahrzeugen pro Tag ist die Friedrichstr. in Uö. noch weitaus stärker belastet als befürchtet. Der Schwerlastverkehr ist mit rd. 750 Fahrzeugen pro Tag extrem hoch, der Anteil an Durchfahrern liegt bei rd . 60 %. Auf Basis dieser Studie muss in jedem Fall ein LKW Durchfahrtsverbot für Unteröwisheim erlassen werden. Sämtliche Argumente der Verkehrsbehörde, dieses bisher abzulehnen, sind mit diesem Datenmaterial hinfällig.
An dieser Forderung werden wir mit allem Nachdruck festhalten! Um die Geschwindigkeitsbegrenzung besser zu überwachen, müssen mit dem Landratsamt nochmals Gespräche über die Finanzierung zweier stationärer Blitzlichtanlagen geführt werden. Das Landratsamt muss in Anbetracht unserer prekären Haushaltslage auch zu Zugeständnissen bereit sein !
Für Oberacker gibt es eine Verkehrsentlastung nur in Form einer weiträumigen Umfahrung, die in ihrer Grobplanung seit 2008 auf dem Tisch liegt. Für die Finanzierung dieser neuen K 3503 ist als Träger grundsätzlich der Landkreis zuständig. Sollten im Kreistag keine Ergebnisse erzielt werden, muss auch von der Stadt Kraichtal eine Umsetzung in Eigenregie geprüft werden. Zuschüsse und Fördermittel müssen beantragt werden.
Zu den Eigenbetrieben:
Bei der Wasserversorgung werden in diesem Jahr ebenfalls erhebliche Gelder investiert: Rund 3,9 Mio. € für die zentrale Wasserversorgung Mü. Go. und Oberacker, für ein neues Prozessleitsystem und Sanierungen im Leitungsnetz. Zahlreiche Rohrbrüche im abgelaufenen Jahr zeigen den dringenden Handlungsbedarf.
Beim Eigenbetrieb Abwasser werden rd. 1,9 Mio € überwiegend für eine Kanalsanierung in Menzingen und ein neues Regenüberlaufbecken in Landshausen ausgegeben. Zusätzlich wird ein neues Prozessleitsystem die Betriebssicherheit erhöhen.
Der Schuldenstand in den Eigenbetrieben wird sich damit zwar weiter erhöhen, aber eine schrittweise Ertüchtigung der Techn. Anlagen und des
Leitungsnetzes ist unumgänglich. Trotz einer hohen Finanzierungslücke werden mit diesem Haushalt 2020 wichtige Impulse sowohl in den Eigenbetrieben als auch für die Gesamtentwicklung der Stadt gesetzt. Es muss allerdings zeitnah eine strukturelle Sanierung in die Wege geleitet werden, ansonsten wird uns das Haushaltsrecht in nicht mehr ferner Zeit aus der Hand genommen werden.
Die Freie Wähler Fraktion stimmt dem vorgelegten Zahlenwerk einstimmig zu.
Abschließend möchte ich mich noch bei Ihnen Herr Bürgermeister Hintermayer und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit, bei den
Gemeinderatskollegen für die stets sachliche und konstruktive Diskussionskultur ganz herzlich bedanken.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit !
Fraktionsvorsitzender Reinhard Müller, Kraichtal, 20. Mai 2020.
Mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von rd. 16 000 Fahrzeugen sind die Bürger im Stadtteil Unteröwisheim enormen Lärm- und Abgasemissionen ausgesetzt. Der Anteil des Schwerlastverkehrs beträgt dabei über 20 %. Auch die Stadtteile Münzesheim und Oberacker sind in erheblichem Ausmaß betroffen.
Viele Speditionen nutzen die mautfreie Strecke von der Autobahnabfahrt Pforzheim – Nord über Kraichtal zur Anschlussstelle Kronau um Zeit und Kosten einzusparen.
Darüber hinaus sind die umliegenden Bundesstraßen B 35 und B 293 für den LKW – Durchfahrtsverkehr gesperrt und führen somit zu einer noch größeren Belastung der dafür nicht ausgebauten Landstraßen.
Die Fraktion der Freien Wähler hat deshalb die Verwaltung beauftragt, bei der unteren Straßenverkehrsbehörde ein LKW Durchfahrtsverbot für den Stadtteil Unteröwisheim zu beantragen.
Den Kraichtaler Bürgern kann die unerträgliche Lärm- und Abgasbelastung durch verlagerten Schwerlastverkehr nicht mehr länger zugemutet werden. Der überregionale nationale und internationale Straßentransport muss auf den dafür vorgesehenen Autobahnen verbleiben.
Die Freien Wähler Kraichtal e.V. erwarten von den Straßenverkehrsbehörden zeitnah eine positive Entscheidung, um in den Kraichtaler Stadtteilen endlich die erhoffte Verkehrsreduzierung zu erreichen.
Die Freien Wähler Kraichtal e.V. trafen sich zu einem Meinungsaustausch über die Verkehrsprobleme in Kraichtal mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Christian Jung.
Dr. Jung vertritt als FDP–Abgeordneter den Wahlkreis Karlsruhe-Land und ist als Mitglied des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur unter anderem auch für Verkehrsplanung und Projektumsetzung zuständig. Alle seriösen Prognosen gehen von einem steigenden Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren aus, auch für Kraichtal werden zunehmende Verkehrszahlen vorausgesagt. Im Verlauf der Diskussion war man sich einig, dass die einzige Möglichkeit einer Verkehrsentlastung darin besteht, die B 35 als “Ostast“ weiterzuführen und Kraichtal mittels einer Querspange anzubinden. Um die Naherholungsfunktion des Bruchsaler Rotenbergs zu erhalten, muss auf Höhe des Weingutes Klumpp eine Tunnellösung geplant und umgesetzt werden. Von den Freien Wählern Kraichtal wird diese Lösung seit Jahren favorisiert und bei den politischen Entscheidungsträgern angemahnt. Die B 35 Ost wurde zunächst im August 2016 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 und im März 2018 durch das Landesverkehrsministerium in die priorisierte Planung aufgenommen. Bis 2025 sollen verschiedene Streckenvarianten untersucht und mit den betroffenen Kommunen abgestimmt werden. Zuerst müssen jedoch von den Planungsbehörden fachlich und personell freie Kapazitäten bereitgestellt werden. In der Zielsetzung sind sich mittlerweile alle Bürgermeister der umliegenden Kommunen und auch die Oberbürgermeisterin von Bruchsal Frau Petzold-Schick einig, dieses wichtige Infrastrukturprojekt weiter offensiv zu vertreten und voranzutreiben. Zusammen mit Dr. Christian Jung und mit Bürgermeister Ulrich Hintermayer, der sich dem Zusammentreffen anschloss, wurden weitere Schritte und die weitere Vorgehensweise ausgelotet. Da sich mit der jetzigen Beschlusslage die einmalige Chance ergibt, für Kraichtal eine Verkehrsumfahrung zu erreichen, müssen alle politisch Verantwortlichen, auch mit Unterstützung der Bürger, an der Realisierung dieser wichtigen Infrastrukturmaßnahme mitarbeiten.
Da das Thema Verkehrsentlastung uns Freie Wähler schon seit der Gründung ganz besonders bewegt, verfolgen auch wir die Presseberichte in den BNN und im Mitteilungsblatt der Stadt Kraichtal mit anhaltend großem Interesse.
Demnach haben sich sowohl Bürgermeister Ulrich Hintermayer als auch der FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Christian Jung nun öffentlich für eine Tunnellösung der B35- Ostumfahrung in Bruchsal ausgesprochen.
Soweit waren die Freien Wähler zwar bereits im Jahr 2008 als man Gespräche mit dem damaligen MdB Patrick Meinhardt führte. In Folge veranstalteten die Freien Wähler ein Verkehrsforum – unter Mitwirkung von Bundestagsabgeordneten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Nachbarkommunen. Auch der damalige Staatsekretär des Verkehrsministeriums, Jan Mücke, kam auf Einladung der Freien Wähler nach Kraichtal um über die Verkehrsproblematik zu diskutieren.
Es wurde von Seiten der Freien Wähler alles Erdenkliche getan, um die „Große Lösung“ weiter voranzutreiben.
Schon zu dieser Zeit hätten sich die Freien Wähler eine umfassendere Unterstützung der unterschiedlichen Stellen gewünscht. Aber leider passierte auf den Verwaltungsebenen nicht genug und somit konnte man das Gefühl bekommen, dass eine Lösung der Verkehrsprobleme eben nicht oben auf der Agenda stand.
Auf unsere Nachfragen hin wurde aber wiederholt darauf verwiesen, dass die Stadt Bruchsal für die notwendige Unterstützung in dieser Form nicht zu gewinnen sei.
Nachdem nun eine Tunnellösung diskutiert wird ist es Bruchsal vielleicht möglich, unterstützend einzugreifen. Die Bürger von Kraichtal und insbesondere Unteröwisheim würden diese Hilfe dankend annehmen.
Aber es heißt ja auch: „neue Besen kehren gut“! Deshalb sind wir sehr gespannt, ob MdB Dr. Christian Jung und Bürgermeister Ulrich Hintermayer es bei diesem Gespräch belassen – oder ob diese Thematik nun tatsächlich wieder neuen Schwung bekommt.
Unserem Bürgermeister wünschen wir jetzt das notwendige Durchhaltevermögen, um derartige Probleme zu lösen.
Am Samstag, den 06.05.2017 fand in Elzach im Südschwarzwald die 61. Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Freien Wähler Baden-Württemberg statt.
Auch zahlreiche Mitglieder der Freien Wähler Kraichtal waren vertreten.
Die Jahreshauptversammlung begann mit einführenden Grußworten von Staatssekretärin Bärbl Mielich vom Ministerium für Soziales und Integration, Hanno Hurth, Landrat des Landkreises Emmendingen sowie von Roland Tibi, Bürgermeister der Stadt Elzach.
Anschließend referierte der ehemalige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky zum Thema “Jahrhundertaufgabe Integration – nur so kann sie gelingen“.
In einem hochinteressanten, sachlich gehaltenen Vortrag, benannte er die realen Probleme vor Ort. Unverblümt und deutlich zeigte er Möglichkeiten, Voraussetzungen, aber auch Grenzen der Integration auf. Dabei wurde auch deutlich, dass sich Probleme einer Großstadt wie Berlin nicht mit denen einer ländlichen Region vergleichen lassen.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion stellte sich Heinz Buschkowsky, welcher auch durch zahlreiche Bücher und Veröffentlichungen bundesweit bekannt ist, den Fragen und Anregungen der Tagungsteilnehmer.
Im Nachmittagsprogramm stand für die Freien Wähler die Frage im Vordergrund: “Wie kann die Jugend verstärkt für politisches Engagement motiviert und gewonnen werden?“
Beispielhaft wurde das Modellprojekt einiger Elzacher Jugendlichen vorgestellt. Mit der Aktion “Mobil im Tal“ stellten sie ein Mitfahrkonzept mittels einer App auf die Beine, das im Elzachtal einerseits zu einer höheren Mobilität, andererseits zu einer Verkehrsreduzierung, respektive CO2 – Einsparung führt. Das Projekt wurde im Jahr 2016 mit dem Jugendbildungspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Danach folgte der offizielle Tagungsteil mit Berichten des Präsidiums des Landesverbandes.
Zum Schluss stand noch die Wahl für den Austragungsort für die Jahreshauptversammlung 2018 auf dem Programm. In einer abwechslungsreichen Präsentation bewarben sich Freie Wähler der Stadt Krautheim an der Jagst als Austragungsort für den Landesverbandstag 2018. Einstimmig wurde von den Delegierten dieser Tagungsort angenommen.
Auch die Freien Wähler Kraichtal freuen sich auf die Teilnahme in 2018 und werden im nächsten Jahr wieder vertreten sein. Der Besuch der Delegation der Freie Wähler Kraichtal in Elzach war begleitet durch ein kleines kulturelles und kulinarisches Rahmenprogramm um neben den politischen Themen auch die Tourismusregion Südschwarzwald näher kennenzulernen.
Ein geselliges Rahmenprogramm wird auch im nächsten Jahr im schönen Jagsttal mit Sicherheit zum Gelingen der Veranstaltung beitragen.
Der Verbandstag am 23.04.2016 war auch gleichzeitig der Geburtstag zum 60. jährigem Bestehen des Landesverbandes. Nach der Begrüßung durch den neuen Vorsitzenden Bürgermeister Wolfgang Faißt, Renningen, wurde der Verbandstag eröffnet. Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit den Freien Wählern und unterstrich deren Bedeutung auf kommunaler und Kreisebene. Er lobte das Engagement und betonte, dass die FW maßgeblich zum Erfolg von BW beitragen.
Das Thema Flüchtlinge und Asyl zog sich dann wie ein „roter Faden“ durch die Themen der nachfolgenden Redner. Ministerpräsident Kretschmann berichtete noch kurz über den Letzten „Gipfel“ in Berlin. In erster Linie ging es hier um die Finanzen in der Flüchtlingspolitik. Man sei aber im Moment nicht viel weiter gekommen. Landrat Heinz Eininger betonte, dass für die Flüchtlingspolitik der Bund zuständig sei. Deshalb muss von dort auch die entsprechende Finanzausstattung kommen. Der Bund muss sich stärker engagieren und darf die Kommunen nicht alleine lassen. Die Kommunen leisten mit den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern eine sehr gute Arbeit. Man darf diese aber nicht überfordern.
Mit seiner Festansprache begeisterte Wolfgang Grupp, Inhaber der Fa. TRIGEMA, die Delegierten im Saal. In seiner Rede stellte Wolfgang Grupp das Thema Verantwortung und Leistung von Unternehmer in den Mittelpunkt. Er warnte davor, den guten Ruf von Made in Germany nicht weiter zu beschädigen.
Als Abschluss stand die Wahl des Austragungsortes 2017 auf dem Programm. Beworben haben sich Elzach und Pfullendorf. Mit großer Mehrheit wurde Elzach bestätigt. Als Termin wurde der 06. Mai vorgegeben.
Am 26.09.2015 konnten die Freien Wähler Kraichtal e.V.
Ihr 10jähriges Bestehen im Rahmen der Festlichkeit im Bürgersaal des Stadtteils Gochsheim feiern.
Um 18:30 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende Peter Buchart die vielen geladenen Gäste.
Als Ehrengäste zu nennen sind vornehmlich Bürgermeister a.D. Eberhard Roth, Bürgermeister Ulrich Hintermayer, MdL Joachim Kößler, Bürgermeister R.Gsell, Bürgermeister K.H. Hauser, Kreisvorstand der FW Jürgen Herrmann, Stellvertreter der Fraktionen von CDU und SPD und ein Großteil der Gründungsmitglieder der Freien Wähler.
Begleitet wurde die Eröffnung durch das Palm Beach String Quartett der Musikschule Bruchsal.
In der Begrüßungsrede zeigte der 1. Vorsitzende nicht nur den Werdegang der Freien Wählervereinigung Kraichtal e.V. auf sondern verwies auch auf die aktuellen Problematiken innerhalb der Gemeinde wie Infratruktur, Schulen, Asylpolitik,etc. auf.
Besonderen Wert legte Herr Buchart auf die Trennung zwischen den bundesweit operierenden „Freien Wähler“ und den kommunalen Einrichtungen.
Die Festrede hielt Bürgermeister a.D. Eberhard Roth wobei die gute Zusammenarbeit, Kompetenz und Engagement der Freien Wähler e.V. hervorgehoben wurde.
Ebenso haben die Freien Wähler Kraichtal e.V. aufgrund des hohen Wählerpotentials gute Voraussetzungen die Bürgerinteressen der Gemeinde, auch zukünftig, positiv zu gestalten.
Nach den verschiedenen Grußworte der Ehrengäste erfolgte die Überreichung der Urkunde zum 10jährigen Bestehen durch Herrn Bürgermeister Hintermayer.
Nach der Ehrung der Gründungsmitglieder wurde der offizielle Teil abgeschlossen.
Im weiteren Verlauf der Feier erfolgten die Eröffnung des Büfetts und der gemütliche Teil.
Es bildeten sich viele Gesprächsgruppen unterschiedlichster Zusammensetzung und diskutierten sowohl kommunale als auch überregionale bis hin zu weltpolitische Themen.
Insgesamt war diese Feier ein gelungener Rahmen zum 10jährigen Bestehen der Freien Wählervereinigung Kraichtal e.V. Wir danken allen an dieser Stelle allen Mitwirkenden und speziell allen freiwilligen Helfern die mit ihrer Unterstützung erst diese Feier ermöglichten.
Seit Okt. 2014 hat der Technische Ausschuss und der Gemeinderat in verschiedenen Sitzungen über das zukünftige Konzept und die anfallenden Kosten der Wasserversorgung in den drei Stadtteilen beraten. Dabei stand der notwendige Ersatz der beiden Hochbehälter Münzesheim und Gochsheim, die Erhöhung der Versorgungssicherheit, die Beibehaltung bzw. Verbesserung der Wasserqualität bei einem für die Verbraucher noch tragbaren Wasserpreis im Vordergrund.
Die vom Ingenieurbüro BIT (Karlsruhe) erstellte Studie weist einen zentralen Neubau eines Hochbehälters in Oberacker oder als Alternative den Neubau der Hochbehälter Münzesheim und Gochsheim, kombiniert mit einer Sanierung und Erweiterung des bestehenden Hochbehälters in Oberacker aus.
Lt. Studie verursacht die zentrale Lösung gegenüber der dezentralen geringere Investitionskosten in Höhe von rd. 350 000,– die Folgekosten sollen über einen kalkulierten Zeitraum von 50 Jahren rd. 830 000,– niedriger liegen. Im Konzept ist vorgesehen, das Frischwasser zum einen über Bodenseewasser, zum anderen aus Eigenwasser der Quellen in Münzesheim und Oberacker zu beziehen.
In der Sitzung am 20. Mai 2015 wurde im Gemeinderat mehrheitlich die Umsetzung einer zentralen Lösung mit Neubau eines zentralen Hochbehälters in Oberacker und Erhalt der Quellen in Münzesheim und Oberacker beschlossen.
Die Fraktion der Freien Wähler Kraichtal e.V. stimmte dabei gegen diese Beschlussvorlage. Dem zentralen Hochbehälter in Oberacker wurde von der Fraktion zwar zugestimmt, allerdings sollte das kalkhaltige Wasser (23 Grad d.H.) der Quelle in Münzesheim durch Bodenseewasser ersetzt werden.
Die Gesamtinvestitionskosten hätten dadurch um 1 Mio. Euro gesenkt und die Wasserqualität für alle drei Stadtteile (Münzesheim, Oberacker, Gochsheim) und damit für einen Großteil der Kraichtaler Einwohnerschaft deutlich erhöht werden können.
Die Fraktion der Freien Wähler Kraichtal e.V. bedauert, dass der Gemeinderat mehrheitlich dieser Vorgehensweise nicht folgen wollte.
Wieder einmal waren die Freien Wähler das „Zünglein an der Waage“. Ohne Zustimmung zum Antrag von SPD und Bündnis 90/Grüne, wäre dieser gescheitert. Vor der Abstimmung führte der Fraktionsvorsitzende, Peter Buchart, aus:
„Die Freien Wähler treffen heute eine politische Entscheidung. Die Schulform „Gemeinschaftsschule“ hat uns noch nicht überzeugt. Wir stimmen aber zu, da wir es nicht zulassen können, dass für unsere Kinder in Kraichtal ab der 5 Klasse keine weitere Schulmöglichkeit besteht.
Wir wollen nicht, dass in den Kraichtaler Schulen „die Lichter“ ausgehen.
Nun obliegt es der Schulleitung und dem Kollegium, diese neue Schule so attraktiv zu gestalten, dass sie auch entsprechend frequentiert wird und das sich die Investitionen lohnen. Rektor Bopp und Kollegium, die sich sehr für die Gemeinschaftsschule ausgesprochen haben, sind davon überzeugt.